Hannover Rück erwartet weitere Preiserhöhungen im …

Anzeige

Hannover Rück erwartet weitere Preiserhöhungen im kommenden Jahr

12.09.2022

Spezialgeschäft

Im Luftfahrtgeschäft hat die Rücknahme vieler Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zu einer ersten Erholung des Passagieraufkommens beigetragen, was sich positiv auf das Prämienvolumen ausgewirkt hat. Die Wiederaufnahme des Betriebs stellte den Sektor vor logistische Herausforderungen, die jedoch nicht in einer steigenden Schadenlast resultierten. Dagegen sind durch den Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen Leasingverträge mit russischen Fluggesellschaften betroffen, was zu neuen Deckungsfragen zwischen Versicherern und Versicherungsnehmern führt. Es gilt hierbei, den Verlauf dieser Gespräche genau zu beobachten und in engem Austausch mit den Kunden zu bleiben.

Ebenso ist auch im Transportgeschäft eine Normalisierung der Abläufe im Welthandel zu beobachten. Jedoch kommt es auch hier noch zu Verzögerungen unter anderem im Be- und Entladen von Schiffen aufgrund Personalmangels. Eine signifikante Belastung der Hannover Rück ist dadurch allerdings nicht zu erwarten. Dagegen könnte auch der Transportmarkt durch den Krieg in der Ukraine betroffen sein. Schadenpotential ergibt sich beispielsweise aus teilweise immer noch festgesetzten Handelsschiffen. Zudem haben auch die möglichen Schäden aus Deckungen von Politischen Risiken (Political Violence), welche im Transportmarkt teilweise rückgedeckt werden, das Potential, das Ergebnis des überwiegend nichtproportional gezeichneten Rückversicherungsbuches der Hannover Rück auf der Transportseite negativ zu beeinflussen.

Sowohl bei den Luftfahrt- als auch bei den Transporterneuerungen hat die Hannover Rück seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine weitgehende Ausschlüsse in ihren Verträgen vereinbart. Wichtig war dabei unter anderem, das Buch perspektivisch vor einer Ausweitung des Krieges zu schützen, auch wenn dies zur Folge hatte, dass Geschäft abgegeben werden musste.

Für die Vertragserneuerungsrunden im Jahr 2023 ist sowohl bei Luftfahrt als auch Transport mit steigenden Preisen sowie teilweise Restrukturierungen von Rückversicherungsprogrammen zu rechnen.

In der Kredit- und Kautionsversicherung sowie im Bereich der Politischen Risiken sind die Schadenquoten im Vergleich zu den Vorjahren stabil geblieben und bewegen sich weiterhin unterhalb des mehrjährigen Durchschnitts. In Folge des Krieges in der Ukraine, andauernder Lieferengpässe sowie wegen des Anstiegs der Energiepreise, Inflationsraten und Zinsen ist in den kommenden Monaten mit einer zunehmenden Schadenlast zu rechnen. Angesichts dessen sollten die Preise in der Erst- und Rückversicherung weitgehend das Niveau halten.

In der landwirtschaftlichen Versicherung ist weiterhin mit einer steigenden Nachfrage nach Erst- und Rückversicherungslösungen zu rechnen. Die Hannover Rück bietet hier sowohl klassische Rückversicherung als auch innovative Versicherungsinstrumente wie parametrische Deckungen an. Allerdings haben im vergangenen Jahr die enormen Dürreschäden im Süden Brasiliens die Konsequenzen des Klimawandels nochmals deutlich aufgezeigt. Eine nachhaltige Marktentwicklung im Agrarsegment setzt eine Verbesserung der Profitabilität auf Seiten der Erst- und Rückversicherer voraus. Entsprechend müssen sich die steigenden Exponierungen auch in der Entwicklung der Raten deutlich widerspiegeln.

Im Bereich Insurance-Linked Securities (ILS) hat die Hannover Rück 2021 ein Rekordjahr verzeichnet. Für ihre Kunden konnte die Hannover Rück Katastrophenanleihen im Wert von mehr als 2,7 Mrd. USD, verteilt auf 11 Emissionen, an den Kapitalmarkt transferieren und damit ein Rekordvolumen erzielen. Platziert wurden Deckungen gegen Schäden aus Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürmen, Erdbeben und Waldbränden. Das Geschäft der besicherten Rückversicherung (Collateralised Reinsurance), dem unverändert größten Geschäftssegment im ILS-Bereich, konnte ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.  

Das ILS-Marktvolumen erscheint im Jahr 2022 insgesamt stabil, wobei es sowohl Zu- als auch Abflüsse gibt. Die Hannover Rück wird das Geschäft der besicherten Rückversicherung weiter ausbauen können. Sehr erfreulich ist zudem die weitere Einbindung des Kapitalmarktes in Finanzierungsgeschäfte im Lebensversicherungsbereich in der Erst- und Rückversicherung.

Das Geschäft mit Strukturierter Rückversicherung erfährt eine anhaltend hohe Nachfrage, wovon die Hannover Rück mit ihrer marktführenden Stellung profitiert. In der von vielen Herausforderungen geprägten aktuellen Marktlage sind die innovativen und maßgeschneiderten Rückversicherungslösungen der Hannover Rück mit Fokus auf Kapitalmanagement besonders gefragt. Neben Erstversicherern als traditionellen Kunden stößt die Strukturierte Rückversicherung zunehmend auf Nachfrage bei Großkonzernen und deren hauseigenen Versicherungsgesellschaften (Captives). Mittlerweile beläuft sich das Prämienvolumen der Hannover Rück auf rund 4 Mrd. EUR. Allerdings sind die Transaktionen in der Regel großvolumig, und das Geschäft kann vergleichsweise starke Schwankungen aufweisen. Die etwas niedrigeren Margen werden dabei durch deutlich geringere Kapitalerfordernisse kompensiert, weshalb die Strukturierte Rückversicherung auch weiterhin signifikantes profitables Wachstum offeriert.

 

Bitte beachten Sie den Haftungshinweis unter: https://www.hannover-rueck.de/535878
 

Kommentare

 

Kommentar hinzufügen

Bitte geben Sie zum Schutz vor Spam die Summe in das Feld ein.
Anzeige
InterRisk - DKM

Veröffentlichungen von Pressemitteilungen

Auf diesen Seiten können Sie Ihre Pressemitteilungen veröffentlichen.
Senden Sie diese einfach an pressemitteilungen@assekuranz-info-portal.de.

Wir stellen Ihre Meldungen für Sie ein und senden Ihnen einen Korrektur-Link zu. Das Einstellen und Veröffentlichen erfolgt – bis auf Widerruf – kostenlos.

Anzeige
FiNet_kostenlose_Bannerzugabe
Anzeige
Kundenzeitung

Flatrate für Stellenanzeigen

12 Monate lang Stellenanzeigen schalten, ohne Begrenzung der Anzahl, für 2.000,- € netto incl. Veröffentlichungen im Newsletter.