Hannover Rück erwartet weitere Preiserhöhungen im …

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Hannover Rück erwartet weitere Preiserhöhungen im kommenden Jahr

12.09.2022

Naturkatastrophengeschäft

Der Trend zu häufigeren und schadenträchtigeren Naturkatastrophen hielt auch 2021 an. Hurrikan „Ida“ war das schadenreichste Ereignis, mehr als die Hälfte der weltweiten Schäden resultierten jedoch aus häufiger auftretenden sekundären Gefahren wie schweren konvektiven Stürmen, Waldbränden und extremen Winterwetter. Es ist davon auszugehen, dass angesichts wachsenden Wohlstands, der zunehmenden Verstädterung und des fortschreitenden Klimawandels die Schäden aus Naturkatastrophen weiterhin überdurchschnittlich stark zunehmen werden.

Als Reaktion auf die erhöhte Schadenerfahrung sind die Preise für Naturkatastrophendeckungen in den vergangenen Jahren sukzessive gestiegen. Dieser Aufwärtstrend dürfte sich fortsetzen.

Unter der Annahme, dass bis zum Jahresende keine weiteren marktverändernden Ereignisse eintreten, erwartet die Hannover Rück für das Jahr 2023 folgende Entwicklungen in den wichtigsten Märkten für Naturkatastrophenrisiken:

Nordamerika: Tornados sowie Hagel, Winde und Niederschläge aus konvektiven Unwettern und schweren Gewitterausbrüchen sind zu einem der wichtigsten Faktoren für die Schadenexponierung der Versicherungs- und Rückversicherungsbranche in den Vereinigten Staaten geworden. Speziell der Markt in Florida steht vor besonderen Herausforderungen. Hier wird die Kombination aus Schäden, verringerter Rückversicherungskapazität und aus Sicht der Hannover Rück historisch untertarifiertem Geschäft die Tragfähigkeit des Geschäfts in den kommenden Monaten auf die Probe stellen. Der Risikoappetit der Hannover Rück für Risiken in Florida bleibt untergewichtet. 

Die Inflation wird bei den Erneuerungen im Jahr 2023 eine wichtige Rolle spielen. Dies gilt nicht nur für die Kosten der zu regulierenden Schäden. Die erwartete anhaltende Teuerung wird auch eine Ausweitung der Haftungslimite erfordern. Dies geschieht zu einer Zeit, in der einige Anbieter ihre Rückversicherungskapazität limitieren, insbesondere für Katastrophendeckungen. Die Hannover Rück geht daher von einem robusten Anbietermarkt aus und erwartet, dass die Raten im Jahr 2023 zweistellig steigen werden.

Europa: Nachdem in Europa viele Jahre lang größere Katastrophenereignisse ausgeblieben sind, hat sich die Lage in den vergangenen Jahren geändert. Verluste und potenzielle Verluste für Programme im Zusammenhang mit Covid-19 wurden nur geringfügig eingepreist, da das Ausmaß der Verluste und Fragen der Deckung unter den Rückversicherungsverträgen noch unklar waren. Auch die erheblichen Schäden durch die Zunahme von Naturkatastrophen, die 2021 zum teuersten Naturgefahrenjahr in Deutschland gemacht haben, werden die Preise für das europäische Katastrophengeschäft im laufenden Jahr weiter nach oben treiben.  Im Februar 2022 wurden Teile Europas erneut von schweren Winterstürmen heimgesucht, und die jüngsten Hagelereignisse in Frankreich haben die Schadenbelastung weiter erhöht. In Verbindung mit der allgemeinen Inflationseinschätzung erwartet die Hannover Rück, dass die Gesamtkosten für die Rückversicherung durch eine Kombination aus Ratenerhöhungen und größeren Limitkäufen steigen werden.

Japan: Nach einer relativ stabilen Erneuerung im Jahr 2022 ist davon auszugehen, dass Zedenten im Jahr 2023 bestimmte Programme umstrukturieren werden, um ihre Gesamtausgaben für Rückversicherung nach Jahren allmählicher Ratenerhöhungen zu stabilisieren. Während die Inflation weniger Druck auf bestimmte Programme ausüben dürfte, haben viele Anbieter ihre Risikoeinschätzung nach der jüngsten Taifun-Serie angepasst. Die Hannover Rück erwartet daher einen fortgesetzten Aufwärtsdruck auf die Raten , wobei sie an ihrem langfristigen und partnerschaftlichen Ansatz festhält.

Australien/Neuseeland: In Australien war der Markt durch die verheerenden Überschwemmungen historischen Ausmaßes geprägt. Die Überschwemmungen im Frühjahr im Südosten von Queensland und an der Küste von New South Wales waren die teuersten in der Geschichte des Landes. Diesen Ereignissen war bereits in den Vorjahren eine Serie signifikanter Großschäden vorausgegangen. Entsprechend sind weitere materielle Preissteigerungen notwendig, zumal sich Erst- und Rückversicherer der Tatsache bewusst sind, dass die Region Australien und Neuseeland besonders anfällig ist für Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel begünstigt werden, also Hagel, Überschwemmungen, Dürren oder Buschbrände.

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