Hannover Rück erwartet weitere Preiserhöhungen im …

Anzeige

Hannover Rück erwartet weitere Preiserhöhungen im kommenden Jahr

12.09.2022

Im Einzelnen erwartet die Hannover Rück für die Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2023 folgende Entwicklungen:

Europa

Über einen Zeitraum von etwa einer Woche zog mit „Ylenia", „Zeynep“ und „Antonia“ im Februar eine Reihe von kräftigen Tiefdruckgebieten über Nordwesteuropa und das nördliche Mitteleuropa. Die versicherten Schäden allein in Deutschland summierten sich laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft auf rund 1,4 Mrd. EUR, womit 2022 eines der drei schwersten Wintersturmereignisse seit 2002 verzeichnete. Zusammen mit den extremen Großschäden des Vorjahres, die sich in der Abwicklung durch die anhaltende Inflation weiter verteuern, schlägt sich diese Entwicklung in der versicherungstechnischen Rentabilität der Schaden-Rückversicherung nieder.

Damit ist das Versicherungsgeschäft in Deutschland im laufenden Jahr bereits erheblich durch Naturkatastrophenschäden belastet. In der Kraftfahrtversicherung hat sich die wegen der Pandemie reduzierte Schadenfrequenz der Vorjahre wieder weitgehend normalisiert. Gleichzeitig hat der generelle Anstieg der Teuerungsraten auch den jahrelangen Trend zu höheren Ersatzteil- und Reparaturkosten weiter beschleunigt. Daher ist mit einer deutlichen Eintrübung der Ergebnisse in der Kraftfahrtsparte zu rechnen.

Bei Cyber-Deckungen führen die fortschreitende Digitalisierung und anhaltendes Wachstum in Kombination mit vermehrten Cyber-Attacken zu einem gestiegenen Risikobewusstsein und zu weiteren Preissteigerungen und Konditionsverbesserungen.

Insgesamt geht die Hannover Rück in Deutschland vor dem Hintergrund der starken Schadenbelastungen sowie der anhaltend hohen Inflation von deutlichen Konditionsanpassungen in der Sachsparte aus, insbesondere bei Naturkatastrophendeckungen. Auch in der volumenstarken Kfz-Sparte besteht aufgrund der deutlich gestiegenen Schadenfrequenzen und -höhen Anpassungsbedarf.

In Großbritannien und Irland waren im Erstversicherungsmarkt im Jahr 2022 weiterhin Ratensteigerungen zu verzeichnen. Während in einigen Haftpflichtsparten, wie etwa der Organhaftpflicht (Directors and Officers Insurance, D&O), das Potential für weitere Preiserhöhungen limitiert ist, sind im Cyber-Geschäft nach wie vor deutliche Ratensteigerungen zu beobachten. Grund ist hier unter anderem eine knappe Kapazitätssituation auf dem Rückversicherungsmarkt, da der Risikoappetit langsamer als die Nachfrage seitens der Erstversicherer wächst. Jenseits der Haftpflichtsparten spielt die steigende Inflation auch bei Sachdeckungen in der Erst- und Rückversicherung eine wichtige Rolle. In der Kraftfahrtversicherung in Großbritannien, die die Hannover Rück im traditionellen Geschäft ausschließlich nichtproportional rückversichert, bleibt der konservative Preis- und Zeichnungsansatz unverändert.

Das Versicherungsgeschäft in Frankreich prägten im laufenden Jahr erneut außergewöhnlich hohe Schäden aus Naturereignissen. Von Ende Mai bis Anfang Juli verursachten kräftige Gewitter in weiten Teilen Frankreichs Hagelschäden an Fahrzeugen und insbesondere Wohngebäuden. Laut dem französischen Verband der Versicherungswirtschaft FFA könnten sich die versicherten Schäden auf 3,9 Mrd. EUR belaufen. Die hohe Inflationsrate in Frankreich dürfte zu einer weiteren Verteuerung führen. In Summe dürfte sich dies negativ in der versicherungstechnischen Rentabilität der Schaden-Rückversicherung niederschlagen und es ist von einer deutlichen Verbesserung der Rückversicherungspreise und -konditionen auszugehen.

In den Märkten Zentral- und Osteuropas wirkt sich der Ukraine-Krieg wegen der räumlichen Nähe spürbar auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region aus. Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine steht die Hannover Rück ihren ukrainischen Kunden auch in diesen schweren Zeiten zur Seite und hält ihre Deckungszusagen aufrecht. Bislang liegen nur wenige Schadenmeldungen aus der Ukraine vor. Die Erneuerung von Verträgen mit Kunden in der Russischen Föderation und Belarus ist dagegen bis auf Weiteres eingestellt. Die Hannover Rück rechnet für die Region Zentral- und Osteuropa aufgrund des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds mit weiteren Preiserhöhungen und Wachstumsmöglichkeiten.

Kommentare

 

Kommentar hinzufügen

Bitte geben Sie zum Schutz vor Spam die Summe in das Feld ein.
Anzeige
InterRisk - DKM

Veröffentlichungen von Pressemitteilungen

Auf diesen Seiten können Sie Ihre Pressemitteilungen veröffentlichen.
Senden Sie diese einfach an pressemitteilungen@assekuranz-info-portal.de.

Wir stellen Ihre Meldungen für Sie ein und senden Ihnen einen Korrektur-Link zu. Das Einstellen und Veröffentlichen erfolgt – bis auf Widerruf – kostenlos.

Anzeige
FiNet_kostenlose_Bannerzugabe
Anzeige
Kundenzeitung

Flatrate für Stellenanzeigen

12 Monate lang Stellenanzeigen schalten, ohne Begrenzung der Anzahl, für 2.000,- € netto incl. Veröffentlichungen im Newsletter.