KI in der Unfallversorgung, die digitale Transformation eines Versicherers, Darlegungs- und Beweislast im SVT-Regress: Aktuelle Themen im Personenschaden
KI: Bedrohung oder hilfreiches Instrument für die Medizin?
Die Stellung der Künstlichen Intelligenz in der Medizin beleuchtete Prof. Dr. Jens Meier, Professor für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an der Medizinischen Fakultät des Kepler Universitätsklinikums in Linz. Deren Anwendung in der Notfall- und Intensivmedizin beschränke sich derzeit auf das Maschinelle Lernen (ML), etwa bei der Prädiktion der Mortalität auf der Intensivstation oder bei der Risiko-Klassifikation von Sepsis-Patienten. Hier bringe ML fast immer bessere Ergebnisse als bisherige Standardmethoden. Derzeit würde von Medizinerinnen und Medizinern trotzdem eher die Bedrohung als die Chance von KI wahrgenommen. Angesichts der vorurteilsgeleiteten und unvollkommenen Programmierung von Algorithmen hätten sich frühere optimistische Einschätzungen von KI als gerechtes und unfehlbares Instrument nicht erfüllt. Dennoch müsse sich die Medizin mit KI als Technologie der Zukunft weiter beschäftigen, betonte Professor Meier.