Schluss mit der Diskussion um einen …

Schluss mit der Diskussion um einen Provisionsdeckel und dafür einen Beamtenstatus für alle Makler – Gastbeitrag eines Maklers, der Klartext redet

05.10.2019

© Pixabay

Wenn Makler dann indirekt im „Auftrag des Staates“ die Bürger über Leistungskürzungen des Staates beraten sollen, sie die Bürger durch Beratungen vor Altersarmut schützen sollen und der Bürger über das Versagen der Politik beim Thema Pflege informiert werden soll, dann sollen die Makler nicht wenigstens die Vergünstigungen nach einem Beamtenstatus erhalten? Vergleichbare Diäten, Absicherung bei Berufsunfähigkeit, Beihilfe zur Krankenversicherung und eine kräftige Pension, wären eigentlich die angemessenen  Gegenleistungen, die einem Makler zustehen sollten.

Sicher kein ernst zu nehmender Vorschlag!

Aber im Gegenzug einfach nur vom Schreibtisch aus über Provisionssätze entscheiden zu wollen und Makler als gierige Provisionsempfänger darzustellen, ist ein unhaltbarer Zustand. Die Politiker scheinen den Vermittlern die Schuld an der Finanzkriese zu geben, dieses Gefühl wird zumindest vermittelt. Die Regierung (und auch die Versicherer) sollten sich mal Gedanken darüber machen, was passieren würde, wenn Makler die Beratung und Aufklärung der Bürger zum Thema Altersversorgung, Krankenversicherung, Pflege usw. einstellen würden. Scheinbar sieht die Regierung da keine Probleme.

Makler müssen ein wahnsinniges Fachwissen vorweisen, eine Ausbildung und Fortbildung nachweisen, haben eine großes Haftungsrisiko und einen zunehmenden Verwaltungsaufwand. Es muss Schluss damit sein, Makler wie Losbudenverkäufer oder Vertriebsmitarbeiter von Kaffeefahrten und Zeitungsabos zu betrachten. Statt sich mit ständig neuen Repressalien zu beschäftigen, sollten die Politiker endlich eine Richtung einschlagen, die den Maklern eine entsprechende Wertschöpfung zukommen lässt.

Politiker brauchen Monate um eine Koalition zu bilden, beschäftigen sich selbst seit Monaten mit einem ständigen Wechsel der Posten, werden mal kurz vom Justizminister zum Außenminister, von der Familienministerin zur Verteidigungsministerin und von der CDU-Chefin zur Verteidigungsministerin. Und alle haben Ahnung von den Themen, ohne entsprechende Ausbildung, ohne Prüfung, ohne jeden Fortbildungsnachweis und insbesondere ohne jede Haftung. In der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche undenkbar. Aber genau die Politik – die scheinbar auch den Vertrieb in der Versicherungsbranche bestens kennt - will ohne Grenzen in ein seit Jahren gut funktionierendes Provisionssystem eingreifen und die Makler zu den Leidtragenden machen. Es gibt eigentlich keine andere Branche, in der sich die Politik derart in das Verdienstsystem einmischt, wie sie es in der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche tun will.

Kommentare


info@v-aktuell.de
5 Jahre, 8 Monate her

... und wer ist bitte der Autor?


mayakaufmann82@gmx.de
5 Jahre, 8 Monate her

Wer sich heute noch als Makler selbständig macht, muss sehr naiv oder Masochist sein. Ich würde es nicht mehr tun und rate jedem davon ab.


service@reddemann.eu
5 Jahre, 8 Monate her

Mein Kollege spricht mir von der Seele. Aber all die gesprochenen und geschriebenen Worte in der Vergangenheit und die zukünftigen werden wenig helfen. Denn wenn es die Politik nicht umsetzt, wird es das BaFin richten. Um den GDV ist es sehr ruhig geworden, ich vermisse ein energisches Dagegenstemmen. Warum sollten sie auch etwas gegen die Kostensenkung tun, ist doch die Zinssituation auch für die Lebensversicherer verheerend (es müssen jährlich Millionen von Geldern neu angelegt werden). Egal in welcher Form, wir sollten uns auf den Provisionsdeckel einstellen. Ich tue es jedenfalls!


fd@frank-dietrich-fachmakler.de
5 Jahre, 8 Monate her

fast schon egal, wer es geschrieben hat, es könnte jeder von uns gewesen sein, denke ich. die Politik hat nur Bankrotterklärungen, verspricht viel, hält nichts Unschuld auch die Nachweise für Ihre Behauptungen, beispielsweise bei den Verbraucherschützern


h.twietmeyer@online.de
5 Jahre, 8 Monate her

Dank an den Autor. Das mußte mal gesagt werden. Und den Politikern darf man getrost ins Stammbuch schreiben: Wer nicht für den Schaden, den er (mit)verursacht aufkommen will, sollte gern seinen (vor)zeitigen Abschied einreichen.


 

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