PKV für Beamte: Stabile Leistungen, wenig Bewegung – kommt bald die Reform?

Das aktuelle Rating PKV für Beamte von Franke und Bornberg zeigt: Leistungen und Qualität bleiben auf einem soliden Niveau. Interessante Trends entdecken die Analysten vor allem jenseits der Versicherungsbedingungen.
Beamte halten die private Krankenversicherung (PKV) auf Kurs. Sie stellen inzwischen über die Hälfte der rund 8,7 Millionen Vollversicherten – Tendenz steigend. Produktseitig zeigt sich der Markt qualitativ konstant.
Innovativer Qualitätswettbewerb ist in der Beamten-PKV scheinbar wenig gefragt. „Der Markt ist überwiegend verteilt. Gute Kontakte und gewachsene Verbindungen zählen im Vertrieb oft mehr als objektive Qualität“, sagt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. Einige gut vernetzte Platzhirsche machten Newcomern das Leben schwer.
Allerdings gibt es auch gute Gründe für die Zurückhaltung bei der Tarifentwicklung, denn es steht eine Reform der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) aus. Eine Erneuerung ist angezeigt, denn die aktuelle GOÄ stammt aus dem Jahr 1982. Ein gemeinsamer Vorschlag von Bundesärztekammer und PKV-Verband liegt mittlerweile vor. Nun ist die Politik am Zug. Bis dahin heißt es in der PKV erst einmal: abwarten!
Relative Ruhe herrscht auch auf der Prämienseite. Gestiegene Zinsen erleichtern Versicherern die Bildung von Rückstellungen und sorgen für höhere Kapitalerträge. Beides dämpft den Beitragsanstieg der letzten Jahre. Allerdings weist der PKV-Verband auf deutlich gestiegene Leistungsausgaben im ersten Halbjahr 2025 hin.