map-report Nr. 922: Bilanzrating deutscher Lebensversicherer …

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map-report Nr. 922: Bilanzrating deutscher Lebensversicherer 2020

18.11.2021

© Franke und Bornberg Research GmbH

Berücksichtigte Kennzahlen im Bilanzrating:

Insgesamt ein Dutzend Kennzahlen bilden das Gerüst für die Bewertung im Bilanz-Rating. Der prozentuale Index zeigt für die Gesamtwertung das Verhältnis von maximal erzielbarer Punktzahl zur insgesamt erreichbaren Gesamtpunktzahl. Die Ergebnisse der Bilanzkennzahlen werden gewichtet und zu einem Ergebnis verdichtet.

Die ausschließlich auf öffentlich zugänglichen Daten basierenden Kennzahlen reflektieren dabei vier Segmente. Die Solvabilität (SCR-Bedeckung), sowie die Gesamtreserve- und Sicherheitsmittelquote bilden die Sicherheit und Finanzierbarkeit der Lebensversicherer ab. Als „Erfolgskennzahlen“ werden die Ertragsquote, die Rechnungszinsbelastungs- und Rechnungszinsanforderungsquote sowie die beiden Größen zur Kapitalanlagerendite (Nettoverzinsung, laufende Durchschnittsverzinsung) berücksichtigt. Betriebsaufwendungen werden über die Kostenkennziffern der Verwaltungs- und Abschlusskostenquoten einbezogen. Abschließend wird über die Größen Storno und RfB-Zuführung auch das Wohl der Kunden beachtet. Eindeutig voneinander abgrenzen lassen sich die vier einzelnen Kennzahlenkomplexe nicht immer, zumal auch Interdependenzen zwischen den Quoten bestehen.

Beitragseinnahmen unerwartet stabil

Besonders die Lebensversicherer stehen seit Jahren unter medialem Beschuss. Ob schlechte Nachrichten über niedrige Zinsen und fallende Rendite, Verlust der vollständigen Beitragsgarantie, hohe Lasten aus Altverträgen, Diskussionen über Provisionsdeckel oder unvermindert heftige Kritik seitens der Verbraucherschützer. Und zu allem Überfluss auch noch COVID-19. Und trotzdem gelang es den deutschen Lebensversicherern die Rekordeinnahmen des Vorjahres noch einmal zu übertreffen.

„Allen Unkenrufen zum Trotz gilt die Lebensversicherung für viele Bundesbürger noch immer als sicherer Hafen für ihr Geld“ kommentiert Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des map-report das unerwartet erfolgreiche Geschäftsjahr.

„Bei einer nachhaltigen Verunsicherung der Verbraucher hätten die Beitragseinnahmen das Rekordniveau des Vorjahres wohl keinesfalls wiederholen können“, zeigt sich Franke überzeugt.

Über die gesamte Branche betrachtet variieren die Ergebnisse jedoch gewaltig. Insgesamt beliefen sich die verdienten Bruttobeiträge im Jahr 2020 auf 98,61 Mrd. € (Vorjahr: 98,27). Das entspricht einem Zuwachs von 0,35%. 31 Gesellschaften (Vorjahr: 23) gelang es nicht die Beitragseinnahmen zu steigern, sechs Anbieter lagen mit bis zu zwei Prozent knapp über dem Vorjahresniveau und 40 Versicherer bauten die Beitragseinnahmen zwischen plus drei und über 80% aus.

Relativ betrachtet konnte die HanseMerkur die Beitragseinnahmen um 83,4% auf 651,3 Mio. € am deutlichsten steigern. Dahinter folgen die noch junge und deshalb von niedrigem Ausgangsniveau startende Dortmunder mit einem Wachstum von 45,2% auf 19,1 Mio. €, die myLife mit einen Plus von 29,1% auf 219,6 Mio. € sowie BL die Bayerische mit einem Zugang von 22,9% auf 337,8 Mio. €. In absoluten Zahlen baute die R+V als Nummer Zwei der Branche die Beitragseinnahmen um 998,7 Mio. € am stärksten aus. Der massive Anstieg basiert vor allem auf Einmalbeiträgen, die um 35,8% auf 3,717 Mrd. € zulegten.

Den größten absoluten Rückgang – ohne dabei Gesellschaften im Run-Off und eingestelltem Neugeschäft zu berücksichtigen – musste die Allianz mit einem Minus von etwas über einer Milliarde Euro verbuchen. Zu berücksichtigen gilt, dass 2019 ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr für das Stuttgarter Unternehmen war, in dem 68% des gesamten Beitragswachstums der Branche allein geschultert wurde. Umfangreichere Beitragsreduzierungen mussten auch Zurich Deutscher Herold (-404,2 Mio. €), Provinzial NordWest (-147,5 Mio. €), neue leben (-117,0 Mio. €) und SV SparkassenVersicherung (-116,7 Mio. €) hinnehmen.

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