Talanx mit robustem Konzernergebnis
Privat- und Firmenversicherung International setzt Beitragswachstum fort
Die gebuchten Bruttoprämien stiegen im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International in den ersten neun Monaten trotz negativer Währungskurseffekte um 5,9 Prozent auf 3,7 (3,5) Mrd. EUR. Währungskursbereinigt hätte der Anstieg sogar 11,9 Prozent betragen. Insgesamt ist die Integration des 2015 erfolgten Zukaufs im chilenischen Markt plangemäß verlaufen, die Geschäfte in der Türkei und in Polen sind weiter in guter Marktverfassung.
Die kombinierte Schaden-/Kostenquote stieg leicht um 0,7 Prozentpunkte auf 97,0 (96,3) Prozent, hauptsächlich resultierend aus einer um 0,5 Prozentpunkte gestiegenen Schadenquote. Zum einen haben die anhaltende Inflation und Währungskurseffekte in Brasilien die Kosten für Kfz-Ersatzteile ansteigen lassen und zum anderen ist die Zahl der Autodiebstähle gestiegen. Zudem investierte die mexikanische Gesellschaft in Wachstumsmaßnahmen im Kfz-Geschäft. Das versicherungstechnische Ergebnis lag mit -3,0 (1,0) Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau.
Im Kapitalanlageergebnis verzeichnete der Geschäftsbereich einen Rückgang von 2,4 Prozent auf 244 (250) Mio. EUR. Ausschlaggebend hierfür waren hauptsächlich das rückläufige Zinsniveau insbesondere in den Märkten mit den im Geschäftsbereich höchsten Kapitalanlagevolumina, Polen und Italien. Das operative Ergebnis (EBIT) lag in den ersten neun Monaten 2016 bei 163 (173) Mio. EUR. Europa trug mit 118 (129) Mio. EUR zum operativen Ergebnis bei, während 53 (52) Mio. EUR in Lateinamerika generiert wurden. Während das EBIT in Lateinamerika leicht gesteigert werden konnte, belastete in Europa die neu eingeführte Vermögenssteuer in Polen das EBIT mit 16 Mio. EUR. Ein um den Effekt der Vermögenssteuer sowie um Währungskurseffekte bereinigtes EBIT hätte in einem sich zuletzt aufhellenden Kfz-versicherungstechnischen Marktumfeld mit
190 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahresniveau gelegen. Das Konzernergebnis verringerte sich um 8,5 Prozent auf 97 (106) Mio. EUR. Bereinigt um Währungskurseffekte und den Effekt der Vermögenssteuer in Polen hätte der Beitrag des Geschäftsbereichs zum Konzernergebnis bei rund 115 Mio. EUR gelegen und somit wie das EBIT deutlich über der Vergleichsperiode.
Im dritten Quartal 2016 nahmen die gebuchten Bruttoprämien im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International um 10,4 Prozent auf 1,2 (1,1) Mrd. EUR zu. Die kombinierte Schaden-/ Kostenquote lag bei 98,0 (98,5) Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis hat sich auf -10 (-18) Mio. EUR verbessert. Beim Kapitalanlageergebnis verzeichnete der Geschäftsbereich ein Wachstum von 9,6 Prozent auf 91 (83) Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 57 (46) Mio. EUR und der Beitrag zum Konzernergebnis um 13,8 Prozent auf 33 (29) Mio. EUR.
Schaden-Rückversicherung: Erfreuliches operatives Ergebnis
Die gebuchten Bruttoprämien im Segment Schaden-Rückversicherung gingen im ersten Dreivierteljahr 2016 um 2,7 Prozent auf 7,1 (7,3) Mrd. EUR zurück. Bereinigt um Währungskurseffekte betrug der Rückgang lediglich 1,5 Prozent. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote stellte sich mit 95,1 (95,6) Prozent positiv dar und liegt im Rahmen des Ziels, unterhalb von 96 Prozent zu bleiben. Das versicherungstechnische Ergebnis erhöhte sich um 10,5 Prozent deutlich auf 274 (248) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis verzeichnete erwartungsgemäß einen Rückgang auf 663 (689) Mio. EUR. Die Eigenkapitalrendite ging um 1,5 Prozentpunkte nur leicht auf 13,2 (14,7) Prozent zurück. Das Segment erzielte vor diesem Hintergrund ein operatives Ergebnis (EBIT) von 917 (975) Mio. EUR, was einem Rückgang von 5,9 Prozent entspricht. Der Beitrag zum Konzernergebnis reduzierte sich auf 301 (320) Mio. EUR.
Im dritten Quartal stiegen die gebuchten Bruttoprämien um 6,2 Prozent auf 2,5 (2,3) Mrd. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 94,5 (95,8) Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg auf 109 (81) Mio. EUR, während das Kapitalanlageergebnis leicht auf 232 (252) Mio. EUR zurückging. Beim operativen Ergebnis (EBIT) verzeichnete die Schaden-Rückversicherung einen Rückgang von 6,1 Prozent auf
337 (359) Mio. EUR. Der Beitrag zum Konzernergebnis blieb im dritten Quartal stabil bei 114 (114) Mio. EUR.
Personen-Rückversicherung: Beitrag zum Konzernergebnis deutlich gestiegen
Im Segment Personen-Rückversicherung gingen die Prämieneinnahmen in den ersten neun Monaten 2016 um 5,2 Prozent auf 5,3 (5,6) Mrd. EUR zurück. In lokalen Währungen betrug der Rückgang nur 2,0 Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich um 29,0 Prozent auf -237 (-334) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis sank um 8,9 Prozent auf 494 (542) Mio. EUR. Bereinigt um einen positiven Sondereffekt in Höhe von 39 Mio. EUR in der Vergleichsperiode wäre der Rückgang nicht so stark ausgefallen. Nach einem Anstieg von 18,5 Prozent schloss das operative Ergebnis (EBIT) deutlich verbessert bei 282 (238) Mio. EUR. Der Beitrag des Segments zum Konzernergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21,4 Prozent auf 102 (84) Mio. EUR.
In der Personen-Rückversicherung reduzierten sich die gebuchten Bruttoprämien im dritten Quartal um 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,7 (2,0) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich auf -61 (-118) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis blieb im Wesentlichen stabil bei 173 (176) Mio. EUR. Beim operativen Ergebnis (EBIT) verbesserte sich die Personen-Rückversicherung auf 108 (44) Mio. EUR und der Beitrag zum Konzernergebnis stieg auf 39 (15) Mio. EUR.
Ausblick 2016
Die Talanx sieht sich im operativen Geschäft voll auf Kurs und hebt aufgrund des bereits nach neun Monaten erreichten Konzernergebnisses ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 leicht an. Die Talanx strebt nun ein Konzernergebnis von mindestens 750 Mio. EUR an. Dabei wird von einem stabilen Bruttoprämienvolumen auf Basis konstanter Wechselkurse ausgegangen. Die Kapitalanlagerendite sollte bei mindestens 3,0 Prozent liegen und die Eigenkapitalrendite größer als 8,5 Prozent ausfallen.
Diese Ziele für das Geschäftsjahr 2016 stehen wie üblich unter dem Vorbehalt, dass an den Währungs- und Kapitalmärkten keine Verwerfungen auftreten und Großschäden innerhalb der Erwartungen bleiben. Erklärtes Ziel ist es, auch für das Geschäftsjahr 2016 einen Anteil von 35 bis 45 Prozent vom Konzernergebnis als Dividendenzahlung auszuschütten.