Itzehoer mit Kfz-Versicherung zurück in der Ertragszone
„Damit kehren wir seitens der Stückzahl auf das Level der vorangegangenen Jahre zurück“, erläutert Uwe Ludka und betont, dass er nun erstmal ruhigeres Fahrwasser und eine Phase, in der sich die Marktteilnehmer nach den Verwerfungen der vergangen zwei Jahre konsolidieren, erwartet. Immerhin sei in Anlehnung an Schätzungen des GDV (Gesamtverband der Versicherer) davon auszugehen, dass die durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote der deutschen Versicherer in der Kfz-Sparte 2024 bei rund 104 % gelegen habe, was bei einem Gesamtprämienvolumen von zuletzt ca. 33,6 Mrd. Euro einen Verlust von rd. 2 Mrd. Euro bedeutet, nachdem es bereits 2023 ein Defizit von mehr als 3 Mrd. Euro zu verkraften galt.
Insgesamt sei die Entwicklung am Fahrzeugmarkt für die Itzehoer, deren stärkste Sparte weiterhin die Kraftfahrtversicherung ist, positiv. Die Gesamtzahl der Fahrzeuge ist weiterhin leicht steigend. Noch bedeutender ist aber für die Itzehoer, die stärker Gebraucht- als Neuwagen versichert, dass 2024 laut Kraftfahrbundesamt (KBA) im Vergleich zu 2,8 Mio. Neuzulassungen mehr als 6,5 Mio. Gebrauchtfahrzeuge den Besitzer wechselten. Das Durchschnittsalter der in Deutschland zugelassenen Pkw stieg dabei weiter leicht an von 10 Jahren (2023) auf 10,3 Jahre (2024). Auch auf Kfz-Schadenseite hat das Jahr im Zeitraum Januar–März mit einem Rückgang um 4 % bei der Schadenzahl erfreulich begonnen, wobei die durchschnittliche Höhe der Schadenzahlungen allerdings nochmals um 4 % zulegte.
„Rückblickend“, so der Vorstandsvorsitzende, „ist es uns gelungen, die Rücklagen, die wir in der schadenseitig positiven Corona-Phase aufgebaut haben, an unsere Versicherten zurückzugeben und durch einen kalkulierten Gang in die Verlustzone umzuwandeln in einen Wachstumssprung, wie wir ihn in der fast 120-jährigen Geschichte der Itzehoer noch nicht erlebt haben.“