„Wenn wir uns nicht vorbereiten, bereiten wir uns aufs Scheitern vor.“ - Zurich warnt vor „Flutdemenz“ und das Vergessen der Risiken
Die nächsten Katastrophen verhindern
Es ist zu erwarten, dass Extremwetterereignisse künftig häufiger vorkommen. Um die Auswirkungen zu begrenzen, müssen Frühwarnsysteme installiert, optimiert und auch gehört werden. Dazu zählt auch, dass das Bewusstsein im Umgang mit Extremwetterereignissen schon im Grundschulalter geschärft wird. Wichtig für die Bewusstseinsentwicklung ist auch eine präzise Kommunikation: „Viele beschrieben das Extremwetterereignis als ein Ereignis, das „einmal in 100 Jahren“ vorkommt. Eine statistische Zahl, die einige zu der Fehlinterpretation veranlasste, dass es in einem Jahrhundert kein weiteres Ereignis geben würde. In der Konsequenz hat dies die Notwendigkeit minimiert, einer erhöhten Widerstandsfähigkeit Priorität einzuräumen. Die Menschen müssen wissen: Wenn wir uns nicht vorbereiten, bereiten wir uns aufs Scheitern vor“, mahnt Nussbaumer.
Über das Zurich Flood Resilience Program:
Die Ereignisanalyse von Naturkatastrophen mithilfe der Post Event Review Capability (PERC)-Methode ist ein Bestandteil der „Zurich Flood Resilience Alliance“ und widmet sich der Erforschung großer Hochwasserereignisse, wobei unabhängige Reviews durchgeführt werden. Im Mittelpunkt dieser Untersuchungen steht das Erkennen und Sammeln von bewährten Vorgehensweisen („Best Practices“) für die Verbesserung der Hochwasserwiderstandsfähigkeit, des Hochwasser-Risikomanagements und der Katastrophenintervention. Eine ebenso zentrale Aufgabe ist die Identifizierung konkreter Möglichkeiten für weitere Verbesserungen in diesen Themenbereichen. Seit 2013 hat PERC verschiedene Hochwasser- und Waldbrandereignisse analysiert und ist mit zwei Preisen ausgezeichnet worden. Im kontinuierlichen Dialog mit verschiedenen Experten und Behörden wird das gesammelte Wissen konsolidiert und der interessierten Öffentlichkeit frei zugänglich zur Verfügung gestellt.