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„Wenn wir uns nicht vorbereiten, bereiten wir uns aufs Scheitern vor.“ - Zurich warnt vor „Flutdemenz“ und das Vergessen der Risiken

16.07.2022

„Wenn wir uns nicht vorbereiten, bereiten wir uns aufs Scheitern vor.“  - Zurich warnt vor „Flutdemenz“ und das Vergessen der Risiken © Zurich

Ein Jahr nach dem Extremwetterereignis „Bernd“ zieht die Zurich Gruppe Deutschland Bilanz. Vom 12. bis 19. Juli 2021 brachte Bernd schwere Regenfälle nach Westeuropa und verursachte in mehreren Ländern schwere Überschwemmungen. Auf dem gesamten Kontinent starben über 230 Menschen bei den Überschwemmungen. Deutschland hatte mit etwa 190 Opfern - 134 allein im Ahrtal - die höchste Zahl an Todesopfern zu beklagen, gefolgt von Belgien mit 42 Opfern. Vorläufige Schätzungen der gesamtwirtschaftlichen Schäden in den betroffenen Gebieten in ganz Europa reichen von 40 bis 50 Milliarden Euro.

Für die Versicherungsbranche wurde dieses Ereignis als der größte Branchenschaden für 2021 gemeldet, mit Marktschätzungen der versicherten Schäden im Bereich von 10 bis 13 Milliarden Euro für Europa und rund 8,2 Milliarden Euro für Deutschland. Damit ist das Hochwasser 2021 die teuerste Katastrophe in Deutschland und die tödlichste seit rund 60 Jahren.

Die Katastrophe war keineswegs allein Folge des Klimawandels 

Zurich hat eine umfassendste Analyse vorgestellt, welche die wahren Ursachen der Katastrophe mithilfe der analysiert. „Wer die Katastrophe allein auf ein unvorhersehbares Extremwetterereignis infolge des Klimawandels reduziert, gegen dessen Folgen man machtlos ist, verkennt die komplexe Realität“, so Horst Nussbaumer, Vorstandsmitglied der Zurich Gruppe Deutschland. „Die Studie zeigt, dass ein unzureichendes Hochwasserverständnis, eine problematische Wiederaufbaustruktur sowie ungenügende Maßnahmen zur Risikoreduktion im Vorfeld einen entscheidenden Teil an der Katastrophe tragen.“ Die Studie ist im Rahmen des Zurich Flood Resilience Programs mithilfe der PERC-Methode (Post Event Review Capability) entstanden, das regelmäßig große Hochwasserereignisse erforscht.

„Bernd“ war kein Worst-Case-Szenario

Nussbaumer, der für das Schadenressort des Versicherers verantwortlich ist, gibt zu bedenken, dass zu wenig aus dem Ereignis gelernt wird: „Das Extremweiterereignis „Bernd“ war keineswegs die historisch größte Katastrophe – es war definitiv kein „Worst-Case-Szenario“. Es ist nachweisbar, dass es in der Vergangenheit, beispielsweise im Jahr 1910 sogar höhere Pegelstände gegeben hat. Nur geraten Extremwetterereignisse offenbar zu schnell in Vergessenheit“, mahnt Nussbaumer. Die historischen Erfahrungen müssten konsequenter in Bebauungs- und Flächennutzungspläne Einfluss finden. „Ohne Zweifel ist Prävention nach wie vor der beste Weg, denn in den letzten einhundert Jahren wurden immer mehr Flächen versiegelt und die Bebauung rückte an vielen Orten dichter an den Flusslauf. Die entsprechenden Risiken müssen stärker Beachtung finde. Darüber hinaus sind das Schließen der Lücken im Katastrophenrecht, die Verbesserung der Koordination und die Standardisierung von Verfahren entscheidende Komponenten, um die Wirksamkeit künftiger Notfallmaßnahmen zu verbessern“, so der Schaden-Experte.

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