map-report 919: Solvabilität im Vergleich 2011 bis 2020
Herausforderungen unter Zeitdruck
Nachdem sowohl die Lebens- als auch die Krankenversicherer unerwartet gut durch das erste Pandemie-Jahr kamen, manche Anbieter sogar Rekorde bei den Beitragseinnahmen verzeichnen konnten, ließe sich ob der Krisenstabilität der Anbieter auch für die nächsten Jahre mit positiven Aussichten rechnen. Aber so einfach ist das leider nicht, denn die Einflussfaktoren sind vielfaltig.
„Demografische, regulatorische und zinstechnische Herausforderungen dürften das zu verteilende Geschäft eher bremsen denn fördern“, konstatiert Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des map-report. In der Lebensversicherung kämpfen rund 80 deutsche Versicherer um die Gunst der Kund*innen. Die fünf größten Anbieter vereinnahmen knapp 50% der Beiträge. Die Allianz als Branchengigant generiert allein knapp 30%. Zudem sorgen zunehmende Regulierungen für einen höheren Kapitalbedarf und schränken die Handlungsspielräume der Versicherer zusätzlich ein.
Für den Umbau des Geschäfts gemäß der Solvency II-Vorgaben dürfen die Versicherer zwar Übergangsmaßnahmen nutzen. Diese laufen im Jahr 2032 aus, was die Branche unter Zeitdruck setzt. Elf Jahre erscheinen zunächst als ein vergleichsweise langer Zeitraum. Doch es gilt Milliardenbestände umzuschichten und das braucht Zeit. „Ob die anstehenden Herausforderungen von allen Anbietern bewältigt werden können, ist eher zweifelhaft. Insofern dürfte sich die Konsolidierung am Markt weiter beschleunigen. Sei es durch Bestandsübertragungen, Fusionen oder Run-Off“, so Reinhard Klages, Chefredakteur des map-reports. Zudem demonstriere die anhaltende Krise einmal mehr, dass Gesellschaften nach einem Schock die Freiheit behalten sollten, mit einer auskömmlichen Solvenzquote auch entstehende Chancen am Kapitalmarkt zu nutzen und nicht etwa in ungünstigen Momenten risikointensive Kapitalanlagen abbauen zu müssen.
Ab sofort lieferbar
Der map-report 919 – „Solvabilität im Vergleich 2011 bis 2020“ ist ab sofort im PDF-Format lieferbar. Interessenten wenden sich an service@fb-research.de oder bestellen direkt über unsere Website. Eine kostenlose Basisinformation zum map-report liefert Franke und Bornberg unter diesem Link.
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