map-report 919: Solvabilität im Vergleich 2011 bis 2020
Solvenzquoten der Lebensversicherer
Die aufsichtsrechtlich relevante SCR-Quote der LV-Branche (anrechenbare Eigenmittel der Branche im Verhältnis zum SCR der Branche inklusive Übergangsmaßnahmen) beläuft sich auf 381,2 %. Im Vergleich zum Jahresende 2019 (422,3 %) ist die Kennzahl damit um rund 41 Prozentpunkte gefallen. In diesem Durchschnittswert nicht enthalten sind Lebensversicherer, die auf Übergangsmaßnahmen verzichten. Die Spannweite zwischen den einzelnen Anbietern ist dabei noch immer sehr breit. Den höchsten Wert verzeichnet die Victoria mit einer Quote von 727,6 %. Und auch die LV1871 (711,6 %), LVM (702,2 %) sowie Swiss Life (681,4 %) notieren über dem rund Siebenfachen der geforderten Bedeckung. Größen von knapp 1.000 %, wie im Vorjahr bei der VPV, gab es 2020 nicht. Die niedrigsten Quoten veröffentlichen die VRK (179,5 %) und DEVK Eisenbahn (186,1 %).
Wie in den Vorjahren haben die Übergangshilfen den Solvenzquoten der Lebensversicherer deutlichen Auftrieb gegeben, maßgeblich beeinflusst durch die Wirkung der Übergangsmaßnahme bei den versicherungstechnischen Rückstellungen. Vielfach beträgt der Unterschied zwischen der Basisquote (ohne VA und/oder ÜM) und dem aufsichtsrechtlichen Nachweis mehr als 200 Prozentpunkte, nicht selten sogar weit über 300 bis hin zu über 500 Prozentpunkten. Marktweit fallen die Quoten nach Abzug der VA und ÜM spürbar geringer aus. In der Berechnung ohne Maßnahmen fällt die Bedeckung des Marktes von 249,1 % im Vorjahr um rund 45 Prozentpunkte auf 203,9 %. Auch bei dieser Kennzahl zeigt sich eine enorme Streuung der Ergebnisse. Die höchste Quote hat die Dialog mit 811,6 % (2019: 784,0 %), dicht gefolgt von der Europa mit 807,6 % (Vorjahr 823,2 %). Die geringsten Werte verzeichnen die Landeslebenshilfe und Süddeutsche mit 0,0%, VRK mit 2,8% sowie die Öffentliche Oldenburg mit einer Bedeckung von 10,4%. Negative Werte wie im Vorjahr bei der Frankfurt Münchener mit -14,0 % (aktuell 25,3 %) gab es nicht.