Wie nachhaltig sind Deutschlands Versicherer? Der ESG-Report von Franke und Bornberg gibt Antworten
So erfassen einige Gesellschaften in ihren Antworten unter „Papierverbrauch“ nur das Druckpapier, während ein anderes Unternehmen sogar detailliert den Verbrauch der unterschiedlichen Arten von Hygienepapier auflistet. In den Nachhaltigkeitsberichten tritt die Uneinheitlichkeit noch deutlicher zu Tage: Hier reicht die Spannweite von „keine Angabe“ bis hin zu „10.161 t Gesamtpapierverbrauch“ ohne Angabe weiterer Bezugsgrößen.
Ein ähnliches uneinheitliches Bild zeigt sich beim Wasserverbrauch. Auch hier ist die Spreizung beträchtlich. Der Minimalwert beträgt 4,92 Kubikmeter pro Vollzeitmitarbeiter (FTE) und Jahr, das Maximum immerhin 24,45 Kubikmeter. In den Nachhaltigkeitsberichten ist die Spannweite ebenfalls enorm, und einige Angaben entziehen sich einer Plausibilitätsprüfung. Ob Papier, Wasser, Energie, Abfall oder Dienstreisen – der ESG-Report listet zahlreiche Detailwerte auf, liefert aber angesichts fehlender Standards keine Bewertung oder Rangfolge.
Diversität: Wie vielfältig ist die Versicherungsbranche?
Nachhaltiges Handeln kennt auch soziale und gesellschaftliche Facetten. Für den ESG-Report hat Franke und Bornberg unter anderem nach der Geschlechterverteilung in Vorstand und Aufsichtsrat gefragt. Auch wenn die Hälfte der Welt weiblich ist – in den befragten Unternehmen bekleideten Frauen noch nicht einmal jeden zehnten Vorstandsposten. Im Aufsichtsrat sieht es etwas besser aus, aber von Parität sind auch die Aufsichtsgremien noch meilenweit entfernt.