Mehrheit der Makler misstraut „Run-Off-Anbietern“

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Mehrheit der Makler misstraut „Run-Off-Anbietern“

04.09.2019

Mehrheit der Makler misstraut „Run-Off-Anbietern“ © maxpool-Gruppe

Oliver Drewes - Vorstand der Hamburger Phoenix

Die „Run-Off-Anbieter“ in der Lebensversicherung sind in den Fachmedien und im politischen Berlin vielfach heiß diskutiert. Kürzlich veröffentlichten die Verbände AfW und BdV dazu ein gemeinsames Eckpunktepapier mit Forderungen, um die Rechte der versicherten Personen zu stärken. maxpool hat in seiner „Maklerumfrage 09.2019“ bei seinen rund 7.000 Kooperationspartnern nachgefragt – das Ergebnis: 75% der Versicherungsmakler/innen gaben an, dass sie „Run-Off-Anbietern“ misstrauen und diese in jedem Fall für weniger leistungsfähig halten als aktiv gemanagte Lebensversicherer.

 

75% der befragten Versicherungsmakler meinen, dass ein „Run-Off-Anbieter“ in jedem Fall weniger leistungsfähig sein wird, als ein aktiver Lebensversicherungsbestand. 
Das Geschäftsmodell der „Run-Off-Anbieter“ scheint also aus Sicht der Mehrheit eindeutig: Neben den in der Diskussion vielfach vorangestellten Vorteilen durch eine effizientere Verwaltung der Plattformen, werden zukünftige Zinsgewinne den Policen sicherlich weniger aktiv zugeteilt werden. Immerhin stehen Abwicklungsplattformen in keinem Wettbewerb zu anderen Anbietern und sie benötigen naturgemäß eine eigene Kapitalrendite zulasten des Bestandes. Zudem ist von einem geringeren Kundenservice auszugehen. 
Dazu der maxpool Geschäftsführer Oliver Drewes: „75% der Makler und damit die deutliche Mehrheit der wirklichen Branchenkenner meinen also, dass die „Run-Off-Anbieter“ in jedem Fall schlechter Performen werden. Diese Einschätzung ist deckungsgleich mit der Bewertung der relevanten Verbände und auch mit der Sichtweise von maxpool und meiner persönlichen Sicht.“ 

Mehrheit würde Versichererwechsel empfehlen
Pauschal zu einer übereilten Flucht aus den „Run-Off-Plattformen“ raten die befragten Versicherungsmakler/innen jedoch trotzdem nicht. Insgesamt herrscht eine große Verunsicherung. Die Versicherungsmakler/innen können augenblicklich nicht beurteilen, ob eine Kündigung der Police gegen Auszahlung des reduzierten Rückkaufswertes pauschal sinnvoll ist. Daher raten insgesamt 96% der Befragten, eine Kündigung sehr genau zu prüfen und solange erstmal am „Run-Off“ teilzunehmen. 

Diese Sichtweise würde jedoch deutlich kippen, wenn das gemeinsame Eckpunktepapier des AfW und des BdVs mit seiner Forderung durchkäme, dass die Versicherten im Falle eines „Run-Off“ nicht nur über den reduzierten Rückkaufswert verfügen können. Die Forderung der beiden Verbände ist vielmehr, dass stattdessen der volle Vertragswert, der so genannte „Run-Off-Übertragungswert“, zur freien Verfügung für die Versicherten stünde, egal, ob für eine Vertragsübertragung auf einen anderen Anbieter oder für eine Vertragskündigung. 
Nach dieser geforderten Besserstellung der Versicherten, über den vollen Vertragswert verfügen zu können, würden 54% der Befragten pauschal zu einem Anbieterwechsel oder zu einer Vertragskündigung raten, 29% würden trotzdem nochmal genau prüfen wollen und 17% raten pauschal zu einem Verbleib in der Abwicklungsplattform. 

Die Hälfte der Makler würde einen Anbieterwechsel sogar ohne Vergütung beraten 
Interessant ist zudem, dass knapp die Hälfte der befragten Versicherungsmakler (47%) angibt, dass eine Beratung hinsichtlich eines etwaigen Anbieterwechsels kostenfrei erfolgen sollte. Dazu Drewes: „Versicherungsmakler/innen sind die Interessensvertreter des Kunden. Ich halte es für löblich, dass immerhin die Hälfte der Makler in dieser Ausnahmesituation ihre Kunden kostenfrei beraten würde, vermutlich denkt die andere Hälfte mehrheitlich ebenfalls nur an eine gewisse Aufwandsentschädigung und nicht an große Vergütungen. Die Branche hat ein gemeinsame Interesse daran, die Altersversorgung der Menschen zu sichern.“  

 

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