Bruttoüberschuss stark gestiegen
Der Bruttoüberschuss vor Steuern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 61 Mio. € auf 226 Mio. € (165 Mio. €). Ursache hierfür waren geringere Leistungsausgaben sowie ein höheres Kapitalanlageergebnis. Über die RfB-Zuführung und die Stärkung des Eigenkapitals kommt der Bruttoüberschuss den Kunden zugute. Hierfür wurden der erfolgsabhängigen Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) 179 Mio. € (Vorjahr: 134 Mio. €) zugeführt. Die Rückstellung stieg damit Ende 2016 auf insgesamt 536,2 Mio. € (484,7 Mio. €).

Eigenkapital auf 337 Mio. € erhöht
Zur Steigerung der Risikotragfähigkeit wurden dem Eigenkapital der HALLESCHE 28 Mio. € zugeführt und das Eigenkapital auf 337 Mio. € (309 Mio. €) erhöht. Die Eigenkapitalquote stieg auf 29,3 % (Vorjahr: 27,1 %) und liegt damit deutlich über dem Branchenschnitt.

Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote über Markt
Die Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote stieg aufgrund geringerer Leistungsauszahlungen und reduzierter Schadenrückstellungen auf 16,5 % (15,0 %). Sie liegt weiterhin deutlich über dem Marktdurchschnitt. Die Verwaltungskostenquote konnte von 2,5 % auf 2,4 % gesenkt werden. Die Abschlusskostenquote ging ebenfalls leicht von 7,4 % auf 7,3 % zurück.

Die erwirtschafteten Gelder kommen – einschließlich des Eigenkapitals – vollständig den Kunden der HALLESCHE zugute. Diese profitieren von Beitragsrückerstattungen bei Leistungsfreiheit und Limitierungen ihrer Beiträge.

Stärkung der Zusatzversicherungen
Die HALLESCHE, bereits mehrfach für leistungsstarke und langfristig preisstabile Vollversicherungstarife ausgezeichnet, erschließt verstärkt den Markt der Zusatzversicherungen. 2016 führte sie die Zahnvorsorge DENT ein. Diese wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, ebenso wie die neue Auslandsreisekrankenversicherung HALLESCHE.Kolumbus.

Neue Produkt- und Vertriebspartnerschaft in der Zusatzversicherung: mhplus Krankenkasse
Durch eine Produkt- und Vertriebspartnerschaft mit der mhplus Krankenkasse werden weitere Impulse erwartet. Die mhplus mit Sitz in Nürnberg ist eine bundesweit geöffnete Betriebskrankenkasse mit über 540.000 Versicherten. Neben dieser Stärkung der Zusatzversicherung setzt die HALLESCHE in der Pflege- und betrieblichen Krankenversicherung innovative, vom Markt aufmerksam beobachtete Akzente.

Tochtergesellschaften des Konzerns

Aufgrund der Wettbewerbsfähigkeit der Produkte in zahlreichen Sparten stieg das Beitragsvolumen der ALTE LEIPZIGER Versicherung AG, dem Sachversicherer im Konzern, um 4,6 % auf 430,2 Mio. €. Insbesondere in der Kfz-Versicherung wurden ein deutliches Bestandswachstum und ein hohes Neugeschäftsvolumen erzielt. Neben der konsequenten Bestandssanierung stand die Gewinnung neuer Kunden im Mittelpunkt: Hierzu gehörten Produktanpassungen sowie neue Services in zahlreichen Sparten.

Der Nettoschadenaufwand reduzierte sich auf 240,6 Mio. € (Vorjahr: 246,0 Mio. €). Dadurch sank die Nettoschadenquote von 69,6 % auf 68,1 %. Den Schwankungsrückstellungen waren zum Jahresende 6,0 Mio. € zuzuführen. Die Schaden-/Kostenquote (Netto-Combined Ratio) sank gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte auf 101,8 %. Der Jahresüberschuss nach Steuern erhöhte sich auf 1,7 Mio. €.

Die ALTE LEIPZIGER Bauspar AG verzeichnete 2016 im Neugeschäft mit Baufinanzierungen einen signifikanten Zuwachs um 26,6 % auf 235 Mio. €. Das beantragte Bausparneugeschäft ging um 16,8 % auf 534 Mio. € zurück, wobei der branchenweite Rückgang mit 14,4 % ähnlich ausfiel. Der Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 1,2 Mio. € wird zur Stärkung der Eigenmittel verwendet, um so die erwarteten Vorgaben der europäischen Aufsicht zu erfüllen.

Das Volumen der Publikumsfonds der ALTE LEIPZIGER Trust Investment-GmbH stellte sich zum Jahresende 2016 auf 466 Mio. € (Vorjahr: 476 Mio. €). Die Bruttomittelzuflüsse in die Publikumsfonds ohne Drittfonds betrugen im Gesamtjahr 113 Mio. €. Wesentlicher Tätigkeitsschwerpunkt bleibt die Unterstützung der Geschäftspartner durch intensive Betreuung, Bereitstellung von Vertriebssoftware und Weiterbildungsangebote.