Digitalisierung: Der Altbau IT muss saniert …

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Digitalisierung: Der Altbau IT muss saniert werden

27.11.2015

Legacy-Systeme, Anwendungen, die auf veralteten Programmiersprachen laufen, gesetzliche Rahmenbedingungen und Kostendruck – die Versicherungs-IT kämpft nach wie vor mit zahlreichen Herausforderungen. Auch der Anpassungsdruck auf die bestehenden Geschäftsprozesse und IT-Systeme wächst dadurch weiter. Wie die Assekuranz mit diesen Entwicklungen umgeht, wurde beim siebten Messekongress „IT für Versicherungen“ am 24. und 25. November 2015 der Versicherungsforen Leipzig diskutiert.

Unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Volker Gruhn, Universität Duisburg-Essen und Dr. André Köhler, Geschäftsführer der Softwareforen Leipzig, diskutierten über 350 Teilnehmer auf der Veranstaltung im Congress Center Leipzig auf der Leipziger Messe die aktuellen Themen der Versicherungs-IT, wie Kundenschnittstellen, Prozessautomatisierung und Vertriebssysteme.

„Wann gehen wir zum Arzt?“ fragte Dr. Volkmar Weckesser (Gothaer Systems GmbH) in der Eröffnungskeynote der Veranstaltung. Die Antwort – meist erst, wenn es weh tut – lässt sich zwar auf die IT übertragen, führt in diesem Fall jedoch nicht zu dem gewünschten Ergebnis. In der IT gilt es nämlich, nicht erst zu handeln, wenn Probleme auftauchen, sondern sich frühzeitig um die Modernisierung und Aktualität der Systeme zu kümmern. Im Kontext der Digitalisierung gab Weckesser weiterhin zu bedenken, dass diese nicht zwingend bei der IT beginnen sollte, sondern auf der Geschäftsseite und die Prämisse dabei sei, die IT als Enabler für die identifizierten Problemfelder zu sehen.

Unter dem Schlagwort Digitalisierung – so phrasenhaft es auch mittlerweile sein mag – lassen sich viele aktuelle Herausforderungen der Versicherungsbranche zusammenfassen. Dies wurde in den Vorträgen und Diskussionen des Messekongress „IT für Versicherungen“ in Leipzig mehr als deutlich. „Ein durchgehendes Thema auf diesem Messekongress war die Frage, wie es gelingen kann, die Versicherungs-IT ins digitale Zeitalter zu katapultieren“, fasst Dr. André Köhler zusammen. „Das dafür eine dringende Notwendigkeit besteht, darüber sind sich alle einig. Über den Weg dahin, über die notwendige Geschwindigkeit und die Chancen und Risiken auf diesem Weg gibt es aber noch viel Diskussionsbedarf.“ Da Digitalisierung nicht nur ein Teil(-bereich) der IT ist, sondern der ganzen Unternehmenskultur, ist eine Gesamtstrategie für die Digitalisierung unbedingt notwendig. Nicht in allen Teilbereichen von Versicherungen wird Digitalisierung gleich gut funktionieren, doch die Assekuranz kommt an diesem Thema nicht mehr vorbei.
 

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