Reiseausgaben steigen auf 60 Mrd. Euro …

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Reiseausgaben steigen auf 60 Mrd. Euro - Aber krisenbedingt machen die Deutschen anders Urlaub

02.03.2017

Jetzt liegt die Bilanz des Reisejahres 2016 vor: In der Disziplin Urlaub und Reisen sind die Deutschen auch im vergangenen Jahr Champions geblieben. Die Anzahl der mehrtägigen Urlaubs- und Privatreisen hat wie in den Vorjahren weiter zugenommen, wie Auswertungen des Marktforschungsunternehmens GfK belegen. Im Zuge des positiven Konsumklimas in Deutschland sind die Ausgaben für Urlaubs- und Privatreisen insgesamt um zwei Prozent angestiegen. Für ihre Urlaubs- und Privatreisen (ab einer Übernachtung) gaben die Deutschen rund 86 Mrd. Euro aus – davon werden Reiseleistungen in Höhe von 59,8 Mrd. Euro vor Reiseantritt in Deutschland gebucht.

Verlagerung der Urlauberströme

Krisen und die politische Situation in einigen Ländern dieser Welt – etwa in der Türkei, in Ägypten und Tunesien – haben Auswirkungen auf das Reiseverhalten der Urlauber gehabt. Sie haben zu einer teilweisen Verlagerung der Urlauberströme geführt. „Die Bundesbürger sind mehr verreist als im Vorjahr, aber sie haben anders Urlaub gemacht“, bringt es Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen ReiseVerbandes (DRV) auf den Punkt. Sie haben vornehmlich Ziele im westlichen Mittelmeer – Spanien mit den Balearen, Kanaren und dem Festland – sowie Portugal gebucht. Außerdem waren Griechenland und Bulgarien stärker als im Vorjahr nachgefragt. Hier gab es jeweils zweistellige Umsatzzuwächse bei den Veranstaltern.

Auch Ziele in Deutschland und den Nachbarländern, die mit dem Auto gut zu erreichen sind, waren stark gefragt. Weniger stark gebucht waren die Türkei, Ägypten, Tunesien und Frankreich.

Der Trend zum Urlaub im eigenen Land oder nahgelegenen Autoreisezielen wurde maßgeblich durch die veränderte Sicherheitslage geprägt. Gerade in diesem Reisesegment der Nahziele ist aber der Anteil der individuell organisierten Urlaube hoch. Der Verlagerung auf diese Ziele haben die Reiseveranstalter mit einem erweiterten Angebot in klassischen Urlaubszielen Rechnung getragen. Trotzdem profitierte der Veranstaltermarkt vom Wachstum hierbei nicht.

Kreuzfahrten haben erneut deutlich zugelegt

Kreuzfahrten – die nochmals deutlich zulegten – und Urlaub auf dem Land wurden gegenüber Städte- oder Rundreisen bevorzugter gebucht. Busreisen blieben gefragt. Ferienhotels und Ferienwohnungen profitierten ebenfalls von den Verlagerungen, ebenso wie zahlreiche Spezialanbieter.

Hingegen konnten Fernreisen die Rückgänge im östlichen und südlichen Mittelmeer nicht kompensieren. Aufgrund der Schwäche des Euro verteuerten sich die Reisen, so dass die volumenstarken Ziele USA, Thailand und Indischer Ozean (mit den Malediven) nicht so stark gefragt waren wie in den Vorjahren. Einige kleinere Ziele besonders in der Karibik – wie Kuba (plus 37 Prozent Umsatz) und die Dominikanische Republik (plus sieben Prozent) – und Mexiko erzielten dagegen beeindruckende Zuwächse. Auch Fernreisen nach Afrika (plus 14 Prozent), vor allem zu den beliebten Urlaubsländern Südafrika, Kenia und Namibia, erholten sich nach den Einbrüchen während des Ebola-Ausbruchs in Westafrika 2014/15 sichtlich. Ein leichtes Umsatzwachstum zeigte sich auch für die Vereinigten Arabischen Emirate.

Sicherheit hat Priorität für die Reisenden

Die Verschiebung der Reiseströme zeigt, dass die deutschen Urlauber mehr individualisierte Reiseerlebnisse suchen und vermehrt Urlaubsorte aufgesucht haben, bei denen weniger subjektive Sicherheitsbedenken bestehen. Die Werte „Sicherheit“ und „Vertrauen“ gewinnen aus Sicht der Konsumenten auch aktuell weiter an Bedeutung, dies bestätigen Auswertungen der GfK. „Die Sicherheit auf Reisen spielt für viele Kunden eine ganz zentrale Rolle. Gerade die Krisensituationen in der letzten Zeit haben wieder deutlich gemacht: „Die Reiseveranstalter und Reisebüros kümmern sich um den Kunden, wenn’s ungemütlich wird“, fasst Fiebig die Vorteiler der professionell organisierten Reise zusammen. „Kein Reiseangebot in Krisenregionen, im Fall der Fälle Ansprechpartner vor Ort und Rückholung der Gäste, professionelles Krisenmanagement – diese bestmögliche Absicherung bietet nur die organisierte Reise, beim individuell organisierten Urlaub ist der Reisende auf sich gestellt“, betont der Präsident des Branchenverbandes.

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