Versicherungen gegen Schwere Krankheiten und Berufsunfähigkeit …

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Versicherungen gegen Schwere Krankheiten und Berufsunfähigkeit im Vergleich. Wo liegen die jeweiligen Stärken und Schwächen? - Gastbeitrag von Daniel Stein

08.05.2016

Bezüglich der Kosten hängen diese in beiden Fällen vom Alter und dem Gesundheitszustand bzw. der Vorerkrankungen ab. Im Falle der BU werden jedoch mehr Gesundheitsfragen gestellt, die zu einer Ablehnung oder dem Ausschluss gewisser Risiken führen können oder aber den Preis erhöhen. Des Weiteren hängt der Preis einer BU immens vom Beruf des Antragstellers und dem entsprechenden Berufsrisiko ab. Bei einer Dread Disease-Versicherung spielt der Beruf keine Rolle für den Beitrag. Außerdem hängt die maximale Versicherungssumme hier nicht vom Einkommen ab. Eine BU versichert meist maximal 80% des aktuellen Einkommens als monatliche BU-Rente.

Zwischenfazit: Insbesondere bei risikobelasteten Berufsgruppen ist es der Vorteil der Dread Disease-Versicherung, dass die Kosten hier berufsunabhängig sind. 

Steuerlich bieten beide Produkte Besonderheiten. Eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit ist ohne Kombination mit einer steuerlich absetzbaren Altersvorsorge oder einem Abschluss über den Arbeitgeber steuerlich kaum absetzbar. Eine reine BU ist lediglich bis zur Höchstgrenze von 1.900 Euro (für Beamte und Angestellte) pro Jahr absetzbar - und das nur, wenn nicht bereits weitere Kosten abgesetzt wurden, was meist der Fall ist. Für Selbstständige gilt eine Höchsgrenze von 2.800 Euro. In Kombination mit einer Basis - auch Rüruprente genannt - kann der Versicherte bis zu 20.000 Euro jährlich steuerlich absetzen, als Ehepaar gar 40.000 Euro. Diese Beiträge sind wiederum zu 82% absetzbar. Bis zum Jahr 2025 steigt die Absetzbarkeit jährlich um 2% auf 100%. Bei einer Direktversicherung über den Arbeitgeber werden neben den Steuern auch Sozialabgaben verringert. Allerdings bieten bisher wenige Arbeitgeber diese Möglichkeit an. Wenn Sie angeboten wird, so ist es eine Option gerade für schwer bzw. teuer versicherbare Berufsgruppen, mit einem zahlbaren Beitrag eine sinnvolle Absicherung zu erreichen. Im Leistungsfall ist es dann so, dass die alleinstehende BU - welche am wenigsten steuerlich absetzbar ist - auch am geringsten besteuert wird. Stärker besteuert wird die BU in Kombination mit einer Basisvorsorge. Die größte Belastung erfolgt bei einer Direktversicherung. Hier werden in der Arbeitsphase Sozialabgaben und Steuern gespart, im Leistungsfall verringern beide die Auszahlung. Bei einer Dread Disease-Versicherung ist die steuerliche Absetzbarkeit bei Privatpersonen wie bei einer alleinstehenden BU auf die Höchstgrenze der Sonderausgaben begrenzt. Dafür wird die ausgezahlte Kapitalsumme nicht besteuert. Wenn hingegen ein Unternehmen seinen Geschäftsführer versichert, dann sind die Ausgaben gänzlich als Betriebsausgaben absetzbar. Im Gegenzug muss der ausgezahlte Betrag natürlich dann versteuert werden.  

Zwischenfazit: 
Sowohl die BU als auch die Dread Disease-Versicherung können in einigen Fällen steuerlich abgesetzt werden, in anderen Fällen hingegen kaum oder gar nicht. Des Weiteren gilt, dass die eingesparten Steuern in der Sparphase im Gegenzug höhere Abzüge im Leistungsfall gegenüber stehen. 

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