Jahresbilanz 2016 der Umweltpolitik zeigt Licht und Schatten
Viel Schatten und wenig Licht habe es in der Verkehrspolitik des zurückliegenden Jahres gegeben. „Die Kumpanei von Verkehrsminister Dobrindt und seinen Vorgängern mit der Autoindustrie steht jetzt dort wo sie hingehört: am Pranger. Die Vetternwirtschaft zwischen Politik und Pkw-Herstellern ist am Ende, das gibt Hoffnung für den Kampf gegen die Luftverschmutzung in den Städten und den Klimaschutz. In der Dieselkrise des Jahres 2016 steckt die Chance, die Autohersteller zum Umdenken zu bewegen. Die Fahrzeuge müssen endlich leichter, sparsamer und weniger werden“, sagte Weiger.
International habe es 2016 ebenfalls hoffnungsvolle Zeichen für mehr Klimaschutz gegeben. Bei der Klimakonferenz in Marrakesch sei die Welt erkennbar zusammengerückt, auch als Reaktion auf das Wahlergebnis in den USA. „Die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft steht auf der Tagesordnung, dem Ausbau erneuerbarer Energien wird dies Auftrieb geben“, so Weiger.
„Besonders gefreut haben wir uns 2016 über den Einsatz von Bundesumweltministerin Hendricks für die Beibehaltung der EU-Naturschutzrichtlinien. Damit wurde eine zentrale Forderung der Bürgerinnen und Bürger und von Umwelt- und Naturschützern in ganz Europa umgesetzt. Die EU-Vogelschutz- und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie verbessern die Lebensbedingungen für Kraniche, Wildkatzen, Biber, Wölfe und viele andere Arten. Nicht EU-Richtlinien sind verantwortlich für schwindende Naturräume und das Artensterben, Schuld daran sind der zu hohe Flächenverbrauch, giftige Emissionen aus Industrie und Verkehr und die ungebremste Industrialisierung der Landwirtschaft“, sagte der BUND-Vorsitzende.
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