E+S Rück erwartet für 2026 ein stabiles Marktumfeld in Deutschland und eine weiter wachsende Nachfrage nach Rückversicherungsschutz
Die deutsche Kraftfahrtversicherung, die volumenmäßig größte Sparte der Schaden- und Unfallversicherung, hat sich 2025 nach erfolgreichen Sanierungsmaßnahmen der Erstversicherer und dank eines bisher unterdurchschnittlichen Elementarschadenverlaufs deutlich erholt. Nach Annahmen der E+S Rück wird sie nach zwei verlustreichen Jahren im Jahr 2025 erstmals wieder einen versicherungstechnischen Gewinn erzielen können.
„Die deutschen Kraftfahrterstversicherer sind auf einem guten Weg, ihre Profitabilität zurückzugewinnen. Doch der Weg zu einer nachhaltigen Rückkehr in die Gewinnzone ist damit noch nicht abgeschlossen“, sagte Thorsten Steinmann. „Die Schadeninflation liegt weiterhin deutlich über der allgemeinen Teuerungsrate, insbesondere durch weiter steigende Ersatzteil- und Werkstattkosten im Bereich der Kraftfahrtkaskoversicherung. Bei der Kraftfahrthaftpflicht nehmen die Kosten im Bereich der großen Personenschäden zu, unter anderem durch höhere Behandlungs- und Pflegekosten. Vor diesem Hintergrund sind weitere gezielte Preiserhöhungen in der Kraftfahrtsparte notwendig, weil Erstversicherer diese Kostensteigerungen in ihrer Preisfindung berücksichtigen müssen.“
Für das Naturkatastrophengeschäft sind die Schadenbelastungen nach schadenintensiven Vorjahren bislang moderat ausgefallen. Dennoch bleiben eine umsichtige Zeichnung von Risiken und risikoadäquate Preise unerlässlich – unabhängig vom weiteren Schadenverlauf im verbleibenden Geschäftsjahr. Für das kommende Jahr rechnet die E+S Rück insgesamt mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Naturkatastrophendeckungen für ihr Geschäft.