Bonner Spitzentreffen fordert Reform der Altersvorsorge, gleiche Wettbewerbsbedingungen und weniger Regulatorik
Die Vermittler mahnen zudem eine grundlegende Reform der privaten Altersvorsorge, insbesondere der Riester-Rente, an. Weniger Bürokratie, flexiblere Ausgestaltung bei Garantiezusagen und eine Erweiterung des förderfähigen Personenkreises sind seit Jahren zentrale Forderungen der Vermittlerschaft.
Besorgt zeigen sich die Vermittler über die wachsende Rolle sogenannter Finfluencer. Sofern Finfluencer Versicherungsprodukte empfehlen oder gar zum Abschluss animieren, betreiben sie faktisch Versicherungsvertrieb und müssen daher gleiche Wettbewerbsregeln erfüllen.
Darüber hinaus fordert die Vermittlerschaft einen spürbaren Abbau von Bürokratie und Regulatorik. Der zunehmende Aufwand durch Datenschutzvorgaben, ESG-Berichtspflichten und Produkthaftung belasten insbesondere kleinere Vermittlerbetriebe und gefährden die persönliche Beratung. Es brauche daher eine verhältnismäßige Regulierung, die auf Praxistauglichkeit setzt, statt auf Detailversessenheit. Bestehende Regelwerke sollten zunächst evaluiert werden, bevor neue beschlossen werden – insbesondere im Hinblick auf europäische Vorhaben wie die EU-Kleinanlegerstrategie (RIS) und die Financial Data Access Regulation (FiDA).