Rating Unfallversicherung 2025: Qualität steigt, Intransparenz …

Rating Unfallversicherung 2025: Qualität steigt, Intransparenz auch

19.08.2025

Daran scheitern schwächere Unfall-Tarife

Der „erweiterte Unfallbegriff“ benennt Ereignisse, die bedingungsgemäß einem Unfall gleichgestellt werden, etwa Schäden durch Infektionen. Weniger gute Tarife scheitern, weil sie in diesen Fällen nicht zahlen. Gibt es kein Geld, wenn der Unfall durch Herzinfarkt, Schlaganfall und Krampfanfälle oder die Einnahme von Medikamenten ausgelöst wurde, schafft es ein Tarif ebenfalls nicht ganz nach oben. Andere Tarife scheitern an einer höheren Bewertung, weil Assistanceleistungen oder die Einmalzahlung bei schweren Verletzungen (Soforthilfe) im Leistungskatalog fehlen. 

So viel kostet guter Unfallschutz 

Leistungsfähige Unfalltarife gibt es schon ab zehn Euro im Monat – allerdings nicht für jeden. Ein guter Unfalltarif mit 100.000 EUR Versicherungssumme und 500% Progression kostet für 30-Jährige mit einem kaufmännischen Beruf jährlich rund 120 bis 200 EUR. Körperlich Tätige müssen tiefer in die Tasche greifen; sie zahlen zwischen 200 und 400 EUR im Jahr. Wichtig: Nicht am falschen Ende sparen. Tarife mit hohen Progressionen, also dem Anstieg der Leistungen bei schweren Unfallfolgen, weisen zwar bei hohen Invaliditätsgraden teils beeindruckende Summen aus, schwächeln jedoch bei weniger gravierenden Unfallfolgen. Eine hohe Grundversicherungssumme ist daher wichtig. 

Nachhaltigkeit neu denken

Zu den bekannteren Features nachhaltiger Unfalltarife zählen – neben ökologisch oder sozial ausgerichteten Investments – erhöhte Invaliditätsleistungen, wenn der Unfall beim ehrenamtlichen Engagement, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Einsatz als Nothelfer passiert. Ansonsten entdecken die Analysten zum Thema Nachhaltigkeit aktuell kaum neue Ideen. Dabei biete gerade die Unfallversicherung einige Hebel, weiß Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken bei Franke und Bornberg. „Prävention ist immer nachhaltig – auch in der privaten Unfallversicherung. Denkbar sind zum Beispiel Anreize und Tipps zur Unfallprävention oder konkrete Gesundheitsservices, aber auch Unterstützung bei rechtlicher Vorsorge, die nach einem Unfall greift. Dafür müssen Versicherer das Rad nicht neu erfinden: Hier bieten sich Kooperationen mit etablierten Dienstleistern an.“

Fazit und Ausblick

Die Unfallversicherung bleibt unübersichtlich. Komplexe Bedingungswerke und fehlende Standards schwächen ihr Profil. Prägnante und klare Leistungsbilder können helfen, jüngere Zielgruppen besser zu erreichen. Seit dem Relaunch der Ratingkriterien im Jahr 2024 steigt die Tarifqualität moderat. Aktuell bieten immerhin 25 Gesellschaften mindestens einen hervorragenden Tarif. Im Gegenzug werden schlechte Tarife seltener, machen aber immer noch einen nennenswerten Teil des Angebotes aus.

Nachhaltiger Versicherungsschutz ist möglich, aber bislang bleibt das Angebot schmal. Gerade auf dem Feld der Prävention sind neue Ideen gefragt. 

Die aktuellen Bewertungsrichtlinien sowie alle Ergebnisse auf Tarifebene stellt Franke und Bornberg auf der Homepage kostenlos bereit.

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