Rating Hausratversicherung 2023: Neue Risken, viele …

Rating Hausratversicherung 2023: Neue Risken, viele Top-Tarife

27.03.2023

Neue und potentielle Kriterien

Ebenfalls neu im Kriterienkatalog finden sich Regelungen bei Diebstahl aus Wohnwagen und Wohnmobilen, Trickdiebstahl, Phishing sowie Gebäudeschäden durch Fehlalarm. Beim neuen Kriterium Versichererwechsel prüfen die Analysten, ob nach einem Wechsel unklare Zuständigkeiten drohen. Zudem hat Franke und Bornberg einige Aspekte überarbeitet. Dazu zählen Außenversicherung, Diebstahl, Reparaturkosten für beschädigte Gebäude, unbefugter Einsatz von Bank- und Kundenkarten sowie Datenrettung.

Nachhaltigkeit ist Ziel und Auftrag der Versicherungswirtschaft. Im Kompositgeschäft fehlen allerdings noch regulatorische Vorgaben. Bei Hausratversicherungen beobachtet Franke und Bornberg erste interessante Ansätze. So gibt es Tarife, die umweltbewusstes Handeln im Schadenfall fördern, Mehrkosten für energieeffizientere Haushaltgeräte übernehmen oder mobile Solar- Photovoltaikanlagen als Hausrat versichern. „Nachhaltigkeit steht auf unserer Watchlist für Hausrat-Ratings. Allerdings fehlen noch belastbare Kriterien und Messgrößen“, erklärt Michael Franke. Wichtig sei, Greenwashing und echte Mehrwerte klar zu unterscheiden.

Übersichtlich und gestrafft

Unser Alltag ist überfrachtet von Informationen. Für mehr Übersicht entschlackt Franke und Bornberg das Hausrat-Rating. Die Trennung in Grund-, Standard- und Topschutz entfällt; alle Tarife finden sich in einer einzigen Gruppe wieder. Die Bewertung wird ebenfalls gestrafft. Mit der Ratingsaison 2023 entfallen die Noten "FF-" und "F--". Neu ist die Höchstnote "FFF+" für hervorragende Ergebnisse. Auf diese Weise bildet das Rating die steigende Produktqualität ab und erlaubt eine deutliche Abstufung in der Spitzengruppe.

Für das aktuelle Rating haben die Analyst:innen von Franke und Bornberg insgesamt 302 Tarife von 95 Versicherern untersucht – und das nach 87 Kriterien. Das Ergebnis kann überzeugen. Gut 26 % der Tarife (78) erreichen auf Anhieb die neue Topnote FFF+. Weitere 20 % (60 Tarife) erhalten die zweitbeste Wertung FFF. Nur zehn Tarife landen abgeschlagen in der schlechtesten Klasse F-.

Die Noten werden nach einem Punkteschema vergeben. Für die Top-Noten FFF+ und FFF müssen zudem sogenannte Mindeststandards erfüllt sein.  53 Versicherer bieten zum Stichtag 24.03.2023 mindestens ein hervorragendes Produkt (FFF+).

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