VEMA unterstützt Studentinnen in Tansania
Kinder sind unsere Zukunft und das beste Rüstzeug für eine gute Zukunft war schon immer Bildung. Bereits in unseren Breiten kann man feststellen, wie herausfordernd es ist, ein Studium aufzunehmen und auch zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, wenn man nicht bereits aus einem Akademikerhaushalt stammt. In anderen Regionen der Welt ist für viele ein Studium unerreichbar. Leider sind dies oft gerade Länder, in denen gut ausgebildete Fachleute dringend nötig wären, um an einem Strukturwandel mitwirken zu können.
Tansania ist eines dieser Länder. Auch wenn es zu den wirtschaftlich dynamischsten Ländern in der südlichen Hälfte des afrikanischen Kontinents zählt, muss es sich noch vielen Herausforderungen stellen. Der Alphabetisierungsgrad der Bevölkerung über 15 Jahren liegt hier immer noch unter 70 %. Die Lebenserwartung fällt mit etwa 66 Jahren recht niedrig aus, was auch daran liegt, dass fast 5 % der Erwachsenen mit HIV infiziert sind. Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftssektor des Landes, das auch Bodenschätze wie Gold exportiert. Die Arbeitslosenquote wird mit 13 % angegeben. Tansania ist ein Land mit Potential, das noch einen langen Weg vor sich hat.
Ein wichtiger Schritt auf diesem war, dass seit 2002 keine Schulgebühren für den Besuch öffentlicher Schulen gezahlt werden müssen. Da die Eltern jedoch an den Kosten des Unterrichts beteiligen müssen (u. a. Schuluniform, Schulbücher etc.), ist es trotz Schulpflicht speziell in ländlichen Regionen vielen Kindern nicht möglich, die Schule zu besuchen. Bei einem jährlichen Durchschnittseinkommen von nur 960 Euro sind eben auch vergleichsweise kleine Summen bereits eine echte Belastung für eine Familie. Vor allem Mädchen und junge Frauen sind so oft gezwungen, die Schule vorzeitig zu verlassen. Gerade einmal 70 % schließen die Grundschule ab. An höhere Bildung ist für die allermeisten gar nicht zu denken.