Pandemie hinterlässt Spuren in der Ausschließlichkeit
In diesem Zusammenhang macht sich die IT-Kompetenz der Versicherer unterstützend bemerkbar. Denn auch die Kundenberatung über das Kundenportal hat sich seit 2018 von 27 Prozent auf 42 Prozent regelmäßiger Nutzung durch Vertreter bald verdoppelt. Besonders gute Vermittlerprotale bestätigen die Vermittler diesen Gesellschaften mit mindestens 45 Prozent Top2-Beurteilungen (sehr gut und ausgezeichnet, in alphabetischer Reihenfolge): ARAG, Barmenia, ERGO, Gothaer, HanseMerkur, LVM und Mecklenburgische. Und für die Neukundengewinnung weichen immer mehr Agenturen auf die sogenannten Ökosysteme aus, z. B. überregional XING, LinkedIn oder Meta (Facebook). „Versicherer sind gut beraten, die digitale Kompetenz und Präsenz ihrer Agenturen insbesondere für regionale Ökosysteme im Internet aufzubauen. Das hilft nicht nur während der Pandemie, sondern wird auch langfristig Früchte tragen“, gibt Dr. Oliver Gaedeke zu bedenken.
Fehlende persönliche Kontakte können zu einem Motivationskiller werden
Fehlende persönliche Kontakte, kritische Einnahmesituation und fehlende digitale Kompetenzen drücken erheblich auf die Motivation der Vermittler bestimmter Vertriebe. So ist zwar der NPS (Weiterempfehlungsscore von -100 bis +100) über die 22 Ausschließlichkeitsorganisationen im Jahresvergleich mit 31 Punkten konstant geblieben, jedoch hat sich eine zusätzliche Spreizung im Markt ergeben. Der geringste Wert im Benchmark hat sich innerhalb eines Jahres um 22 Punkte auf minus 24 verschlechtert und der höchste Wert um 7 auf 83 verbessert. Am stärksten ist die Weiterempfehlungsbereitschaft mit einem NPS über 40 bei diesen Gesellschaften (alphabetische Reihenfolge): ARAG, Debeka, Concordia, Continentale, LVM, Mecklenburgische, Provinzial und Württembergische.
Weitere Informationen zu dieser umfangreichen Benchmarkt-Untersuchung mit unternehmensspezifischen Treiberanalysen und offenen Benchmarks erhalten Sie bei Dr. Oliver Gaedeke (oliver.gaedeke@siriuscampus.de | 0152 38 24 66 40).