map-report zur Krankenversicherung: PKV-Rating 2021
Beiträge steigen moderat
Gerade die PKV steht häufig wegen vermeintlich zu hoher Beiträge für ältere Versicherte und großer Beitragssprünge im Kreuzfeuer der Kritik. In der Berichterstattung fällt häufig unter den Tisch, dass es klare Vorgaben für Beitragserhöhungen gibt. So darf der Beitrag erst steigen, wenn die tatsächlichen Kosten die Kalkulation um mehr als zehn (teilweise fünf) Prozent übersteigen. Größere Beitragssprünge sind damit programmiert. Auch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Entwicklung neuer Medikamente und Behandlungsmethoden haben ihren Preis. Das schlägt sich nicht nur in den GKV-Beiträgen nieder. Auch in der PKV steigen die Ausgaben. Der map-report untersucht die Beitragsentwicklung zu ausgewählten Fallkonstellationen.
Die 13 Teilnehmer im PKV-Rating nahmen im Jahr 2021 wieder umfangreichere Beitragserhöhungen vor. Im untersuchten Zeitraum der Jahre 2000 bis 2021 lag die durchschnittliche Beitragserhöhung in der Beispielrechnung des Angestellten im Branchenschnitt bei knapp 3,9%. Zum Jahresbeginn 2021 wurde der Beitrag durchschnittlich um knapp 6,0% erhöht (Vorjahr: 3,2%).
In der Beitragsrechnung des Bundesbeamten für den Zeitraum von 2000 bis 2021 stiegen die Bestandsbeiträge um durchschnittlich 3,1%. Zum Jahresanfang 2021 wurde der Beitrag durchschnittlich um 7,1% erhöht (Vorjahr: 3,9%). Das ist die umfangreichste Beitragsanpassung bei den Beihilfeversicherungen im gesamten Bewertungszeitraum der vergangenen 21 Jahre.