Versicherungs-IT zwischen Innovation, Legacy und der …

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Versicherungs-IT zwischen Innovation, Legacy und der digitalen Trans-formation

29.11.2018

Digitalisierung ist und bleibt aktuell das größte Thema in der Versicherungs-IT. Das zeigte sich auch auf dem nunmehr 10. Messekongress „IT für Versicherungen“ der Versicherungsforen Leipzig am 27. und 28. November 2018. Im Fachprogramm und auf der Ausstellermesse diskutierten über 400 Spezialisten die aktuellen Branchenfragen.

Digitalisierung ist längst im Alltag angekommen – sei es in Form von technischen Endgeräten, die Konsumenten freiwillig nutzen, oder als Prozess, dem man sich als Kunde fügen muss, beispielsweise beim Online-Shopping. Vor allem aber in Unternehmen hat die Digitalisierung weitreichende Auswirkungen. IT-Abteilungen müssen nicht nur die neueste Technik im Blick haben, sondern auch ihre bestehenden Systeme fit für die Zukunft halten. Auf diesen Spagat ging auch Dr. Rainer Sommer, COO und CIO der Generali Deutschland AG, in seiner Keynote ein. Er sieht in der Balance zwischen Legacy und Moderne aktuell eine der größten Herausforderungen der IT. Angesichts der steigenden Innovationsgeschwindigkeit seien vor allem die Kosten für die Legacy-Systeme lähmend. Gleichwohl müssen mit dem vorhandenen Budget an vielen Stellen der Wertschöpfungskette signifikante IT-Umbauten vorgenommen werden, um zukunftsfähig zu bleiben. Legacy-Management und Innovationen sieht Sommer zwar als Widerspruch, allerdings gibt es auch Punkte, an denen sich beides gut ergänzt. Die Herausforderung ist, hier richtig zu priorisieren. Dies sieht Sommer als Aufgabe des Vorstands, der diese Priorisierung auf Basis der Geschäftsstrategie treffen muss. Um den Herausforderungen der Digitalisierung zu begegnen, setzt die Generali neben der Priorisierung (was soll getan werden?) noch auf die Themen Technologie (wie soll es getan werden?) und Skills (wer soll es tun?). Mit diesem Dreiklang lassen sich die parallelen Herausforderungen der kommenden Jahre gut im Blick behalten.

Dass Digitalisierung bzw. das Management der digitalen Transformation entscheidend für das Wachstum und die Rentabilität des Unternehmens ist, zeigte sich auch in weiteren Vorträgen. Dr. Susanna Poth (Gothaer Systems) betonte, dass ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Zusammenarbeit von IT und Fachbereichen liegt. Dazu brauche man gemeinsame Ziele auf Basis eines Masterplans für die digitale Transformation. Dadurch, dass die IT-Abteilungen jedoch Vorreiter sowie auch Enabler der Digitalisierung sind, resultiert laut Dr. Poth eine große Verantwortung.

In der Keynote von Christian Baudis, Gründer von MyDigital und ehemaliger Google-Deutschlandchef, wurde betont, dass es durch die Digitalisierung zwar schon große Veränderungen gegeben hat, diese aber noch lange nicht abgeschlossen sind – weder im Business- noch im Konsumentenumfeld. Unternehmen müssen sich daher vorbereiten, um den anstehenden Wandel nicht zu verschlafen. Wichtige Änderungen zu antizipieren und (IT-seitig) darauf zu reagieren, wird in den kommenden Jahren eine der dringendsten Fragestellungen sein. Baudis führte zudem aus, dass die GAFA-Unternehmen, die aktuell als Bedrohung der Assekuranz gesehen werden, im eigentlichen Sinne nicht besser sind als andere, nur ihre Daten besser zu nutzen wissen. Auf Basis der intelligenten Auswertung und Nutzung dieser erarbeiten sie sich Wettbewerbsvorteile. Dies müssen auch Versicherungsunternehmen lernen. Als größte Gefahr der Digitalisierung sieht Baudis jedoch, dass Menschen und Unternehmen „eine Verweigerungshaltung“ einnehmen. Unsicherheiten und Risiken können seiner Meinung nach nur reduziert werden, wenn Unternehmen sich Neuem nicht verschließen. Auch die Politik ist gefragt, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen.

Auch die dritte Keynote des Messekongresses thematisierte die digitale Transformation. Prof. Dr. Volker Gruhn, Universität Duisburg-Essen, führte aus, warum die digitale Transformation gerade jetzt an Fahrt aufnimmt. Seiner Meinung nach sind die aktuellen Entwicklungen im Bereich KI sowie 5G entscheidende Katalysatoren. Dass es durch die technischen Entwicklungen der letzten Jahre möglich ist, enorme Datenmengen zu generieren, ist dabei genauso entscheidend wie die sinkenden Kosten für Speichertechnologie und zunehmende Leistungsfähigkeit der Plattformen und Algorithmen. Einen entscheidenden Hemmfaktor sieht er jedoch darin, dass wirklich lösungsbezogene Anforderungen leider schlecht formuliert werden können.

 

 

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