AfW-Hauptstadtgipfel: „Der Makler hat eine Zukunft“
Der Blickwinkel von Google
Einen Blick in die Zukunft der Finanzdienstleistung von einem solchen Giganten erhielten die Teilnehmer des Hauptstadtgipfels durch Dr. Sascha Krause. Der Industry Manager bei Google skizierte plakativ wichtige Trends und Benchmarks für die Digitalisierung in der Finanzbranche. Kernthese dabei: „mobile“ wird den Dienstleistungssektor revolutionieren.
„Sie gehen nicht mehr online, Sie sind mit dem Smartphone immer online. Sie haben gelernt, wenn Sie etwas erledigen müssen, können Sie es sofort tun“, so Krause. Diese Erwartungshaltung werde auf alle Dienstleistungen projiziert – auch auf Finanzdienstleistungen. Sein Rat an die Entscheider: „Sie müssen immer verfügbar sein und hilfreiche Informationen liefern.“
Geschwindigkeit ist dabei von zentraler Bedeutung. „Ihre mobile Seite muss schnell laden. 40 Prozent der Leute springen ab, wenn die Seite länger als drei Sekunden benötigt, um zu laden. Google empfiehlt maximal eine Sekunde“, so Krause. Hier sei in der Finanzbranche mit einer durchschnittlichen Ladezeit von 8 Sekunden noch viel Luft nach oben. Zudem müsse man relativ schnell durch die Seite durchnavigieren können. „Die durchschnittliche Nutzungsdauer liegt bei drei bis fünf Minuten“, so der Experte. Der Inhalt sollte dabei sinnvoll reduziert werden, denn Smartphones haben eine wesentlich kleinere Nutzeroberfläche als ein PC und sind eigentlich nicht für eine Eingabe per Tastatur gemacht.
BaFin kontrolliert FinTechs
Die Erlaubnispflichten von FinTechs/InsurTechs standen im Mittelpunkt des Vortrags von Sarah Gramberg aus der Abteilung Wertpapieraufsicht bei der BaFin. Die Aufsichtsbehörde unterhält mit SR3 ein eigenständiges Referat für finanztechnologische Innovationen. Es ging aus einer Projektgruppe hervor, die sich mit den zunehmenden Fragen zu Themen wie Algorithmus oder Blockchain befasste. Derartige Fragen betreffen stets mehrere Geschäftsbereiche der BaFin.
Um die Allfinanzaufsicht optimal aufzustellen, bündelte die BaFin daher die Sachkompetenz zu diesem Thema im Referat SR3. Dort werden interner und externe Experten vernetzt. Das Referat hat zudem die Aufgabe, digitale finanzieller Trends zu identifizieren und aufsichtsrechtliche oder regulatorische Maßnahmen zu fördern.