Dem Unternehmensprofil der PNW kommt die Zugehörigkeit zur SFG zugute. Aus aggregierter Sicht bildeten die Versicherungsaktivitäten der SFG (öffentliche Versicherer) 2016 mit einem Prämienanteil von 11,1% die zweitgrößte Erstversicherungsgruppe in Deutschland. Die öffentlichen Versicherer sind Marktführer in der verbundenen Wohngebäudeversicherung, in der sie einen Marktanteil von 31,5% an den Prämieneinnahmen hatten.

Wir erwarten für 2017, dass das Konzernergebnis der PNW von 201 Mio. EURO im Vorjahr auf unter 100 Mio. EURO zurückgehen wird, weil 2016 von einem Sondereffekt aus der Rückversicherung, der zu einem Vorsteuereinmalertrag von 125 Mio. EURO führte, geprägt war.

Fitch erwartet, dass die Netto-Schaden-/Kostenquote 2017 schwächer ausfällt, aber unter 97% verbleiben wird und dass das versicherungstechnische Ergebnis im Segment Leben auf niedrigem Niveau verharren wird. Im Segment Schaden/Unfall verbesserte sich die Netto-Schaden-/Kostenquote wegen der Restrukturierung der Rückversicherung und einer günstigen Schadenentwicklung auf 82,0% (2015: 95,6%). Die Versicherungstechnik im Segment Leben wird von den Aufwendungen für die Zinszusatzreserve unter Druck gesetzt. Wir erwarten, dass diese auf rund 350 Mio. EURO von 328 Mio. EURO im Vorjahr ansteigen werden. Höhere Realisierungen aus dem festverzinslichen Wertpapierbestand werden sich als hilfreich erweisen, um das Ergebnis im niedrigen, aber weiterhin positiven Bereich zu halten.

RATINGSENSITIVITÄTEN
Weil Fitch die PNWL und die WPV als integralen Bestandteil der SFG ansieht, wird sich jede Veränderung des Emittenausfallratings der SFG wahrscheinlich in den Ratings der Versicherer widerspiegeln.
Außerdem könnte eine Herabstufung der Ratings aufgrund einer aus Fitchs Ansicht geringeren Bedeutung der öffentlichen Versicherer in der SFG einerseits oder von WPV oder PNWL in der PNW andererseits angezeigt sein. Eine solche Veränderung wird kurz- bis mittelfristig als unwahrscheinlich angesehen, könnte aber, zum Beispiel, von einer stark rückläufigen Kapitalausstattung bei einem der Versicherer veranlasst werden.