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Image und Reputation: Strategische Potenziale der Assekuranz

22.06.2017

Die Reputation der Versicherungsbranche in Deutschland folgt seit Jahren einem Abwärtstrend – mit Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Denn vor dem Hintergrund von komplexen Produkte, Provisions-exzessen und angeblich unfairen Schadenregulierungspraktiken greift das zentrale Versprechen der Assekuranz nicht mehr: die solidarische Risikoabsicherung im Kollektiv. Die Konferenz der V.E.R.S. Leipzig GmbH bietet nun ein exklusives Forum für die systematische Analyse von Ursachen und die Entwicklung strategischer Lösungsansätze zur Rückgewinnung von Vertrauen und sozialem Kapital.

Die Assekuranz in Deutschland steht vor einem massiven Vertrauensdefizit. Seit Jahren sind Versicherungsvertreter laut diverser Studien die mit Abstand am schlechtesten angesehene Berufsgruppe in Deutschland, dies zeigt unter anderem eine repräsentative Umfrage des dbb: Gerade einmal neun Prozent der Befragten brachten der Profession 2016 hohes oder sehr hohes Ansehen entgegen. Dieser Umstand erweist sich für die Branche gleich in mehrfacher Hinsicht als problematisch.

Denn das negative Image führt zu schwerwiegenden Nachwuchsproblemen. So ist der Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern in den letzten Jahren stark angestiegen, gleichzeitig planen heute aber kaum noch Hochschulabsolventen eine Karriere in der Assekuranz. Dazu Theresa Jost, Geschäftsführerin der V.E.R.S. Leipzig GmbH:

„Die Versicherungsbranche kann es sich in der aktuellen Situation gravierender technologischer Umwälzungen und Disruptionen partout nicht leisten, auf gut ausgebildete Absolventen zu verzichten. Denn gerade deren Einfluss und frische Ideen sind eine wichtige Chance für etablierte Unternehmen, langfristig erfolgreich zu bleiben und nicht den Anschluss an jüngere Zielgruppen zu verlieren.“

Prof. Dr. Fred Wagner (Institut für Versicherungslehre, Universität Leipzig), unter dessen fachlicher Konzeption und Moderation die Konferenz „Image und Reputation: Strategische Potenziale der Assekuranz“ am 12. September 2017 in Düsseldorf stattfindet, beschreibt eine weitere zentrale Problematik wie folgt:

„Produkte werden als notwendiges Übel betrachtet, deren soziale Legitimation in der Außenwahrnehmung überhaupt keine Rolle mehr spielt. Der Beitrag der Assekuranz zum gesellschaftlichen Wohlstand kann so aber nicht glaubwürdig kommuniziert werden. Die Wiedergewinnung von Vertrauen muss daher als eines der wichtigsten mittel- und langfristigen Ziele der Assekuranz aufgefasst werden.“

Zur Erreichung dieses Ziels folgt die Veranstaltung einer dreigliedrigen Konzeption. Auf der Basis einer systematischen Analyse von Ursachen der Image-Krise werden zunächst potenzielle Treiber der Vertrauensbildung von Branchen und Unternehmen diskutiert. Hieraus können in der Folge strategische Lösungsansätze für die Versicherungsbranche erarbeitet werden, die zur Durchsetzung eines positiven Bildes der Assekuranz in der Öffentlichkeit beitragen. Die Stichworte Corporate Responsibility, Qualifikation und Sponsoring können dabei als erste Anhaltspunkte definiert werden.

Wesentlich bei der Herstellung von langfristig wirksamen Strategien ist der fachliche Weitblick bei der Auseinandersetzung mit den Besonderheiten der Versicherungsbranche im Besonderen, aber auch der branchenübergreifende Vergleich mit anderen Segmenten. Die Veranstaltung adressiert daher insbesondere erfahrene Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Marketing/Vertrieb, Unternehmenskommunikation und -entwicklung sowie Produktentwicklung von Versicherungsunternehmen.

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