BiPRO-Standards mit Überraschungserfolg in Österreich

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BiPRO-Standards mit Überraschungserfolg in Österreich

15.05.2017

BiPRO-Standards mit Überraschungserfolg in Österreich © Arisecur Versicherungs-Provider GmbH

Andreas Büttner

Arisecur erhält als erstes Unternehmen Österreichs das Top-Anwender-Siegel der BiPRO und sorgt damit für Nervosität bei den Nachbarn.

Die Datenaustausch-Standards der BiPRO erfreuen sich zunehmender Verbreitung bei deutschen Versicherern, Vertrieben und Pools. Nun wird BiPRO auch zum Thema im europäischen Ausland. Mit der Arisecur – Österreichs mitgliederstärksten Maklerpool – erhält nun erstmalig ein ausländisches Unternehmen das Top-Anwender-Siegel der BiPRO verliehen. Um als Top-Anwendern mit dem begehrten Siegel der BiPRO ausgezeichnet zu werden, muss ein Anwender mindestens 5 Geschäftspartner nachweisen, mit denen er sich über den Standard austauscht. Bei der Arisecur sind dies im ersten Schritt die Versicherer Continentale, Europa, HDI, Janitos und WWK. Allianz und Nürnberger befinden sich darüber hinaus aktuell bereits im Live-Test. Die Dialog soll in Kürze folgen.

Mit der Umsetzung will das österreichische Unternehmen sich einen Vorteil in der Versicherungsabwicklung im Heimatmarkt verschaffen. Die Arisecur gehört zu den Nutzern des Verwaltungssystems des zu blau direkt gehörenden IT-Unternehmens Dionera. Dort setzt man bereits seit Jahren auf die Zusammenarbeit mit BiPRO. Dementsprechend sind nicht nur die Datensynchronisation und die Dokumentenlieferung bereits im System etabliert. Es werden auch sämtliche Folgeprozesse vollautomatisch erledigt. Für die Arisecur bedeutet dies, dass mit jeder Anbindung eines Versicherers über den BiPRO-Standard praktisch keinerlei Verwaltungsarbeiten mehr per Hand durchgeführt werden müssen. Erhält der Pool beispielsweise einen Nachtrag mit einer Beitragserhöhung, wird das Dokument nicht nur passend zum richtigen Vertrag archiviert, auch der Beitrag wird im System geändert, das Forderungsmanagement angepasst und der betreuende Makler informiert. Künftig wird der Kunde sogar vollautomatisiert im Namen des Maklers über Alternativen in Kenntnis gesetzt.

„Mit BiPRO können wir unserem Partnern damit für alle Versicherer mit deutscher Mutter per sofort einen Service bieten, von dem österreichische Versicherer noch Jahre entfernt sind.“, freut sich Andreas Büttner über seinen Wettbewerbsvorteil in der Alpenrepublik.

Der Pool nutzt dabei clever aus, dass nahezu alle deutschen Versicherer die in Österreich tätig sind, ihre österreichischen Töchter mit der gleichen IT ausstatten wie in Deutschland. Einmal umgesetzte BiPRO-Standards in Deutschland müssen demnach oft nur für Verträge aus Österreich freigeschaltet werden. Die Arisecur sticht damit in ein Wespennest in Österreich, denn die Einführung von Datenaustausch-Standards ist in Österreich ein Politikum.

Zwar gab es immer wieder Versuche einen einheitlichen Standard für Datenaustausch auch in Österreich zu etablieren. Dies scheiterte doch immer wieder an der Einigungsfähigkeit österreichischer Versicherer. Zuletzt wurde auf Bitten einiger Versicherer zwar auch die BiPRO in Österreich aktiv, doch auch dieser Versuch den gut eingeführten Standard schnell und effizient anzupassen, wurde zwischenzeitlich konterkariert. So einigte sich eine konkurrierende Gruppe von Versicherern auf einen alternativen Standard. Hinter der Uneinigkeit und dem schleppenden Vorankommen verbirgt sich die Angst, dass ein Standard den Markteintritt für ausländische Versicherer stark vereinfacht. Tatsächlich wollen einige Versicherer den österreichischen Markt bewusst kompliziert halten. Aktuell benötigt es für nahezu jeden Versicherer ein eigenes Procedere und eine Unmenge Handarbeit. Das verringert die Bereitschaft von Maklern sich auf neue Versicherer einzulassen und erhöht die Hürde für Markteintritte. Was eigentlich zum Schutz der heimischen Versicherungslandschaft gedacht war, könnte nun die exakt gegenteilige Wirkung erzeugen. Dank des Vorsprungs in der Standardisierung reicht nun die Umsetzung eines einzigen Prozesses, um sofort die Angebote sämtlicher deutscher Versicherer in Österreich zu automatisieren. Aktuell benötigt es für nahezu jeden Versicherer ein eigenes Procedere und eine Unmenge Handarbeit. Das verringert die Bereitschaft von Maklern sich auf neue Versicherer einzulassen und erhöht die Hürde für Markteintritte. Was eigentlich zum Schutz der heimischen Versicherungslandschaft gedacht war, könnte nun die exakt gegenteilige Wirkung erzeugen. Dank des Vorsprungs in der Standardisierung reicht nun die Umsetzung eines einzigen Prozesses, um sofort die Angebote sämtlicher deutscher Versicherer in Österreich zu automatisieren.

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