Auch die Krankenversicherer werden durch die anhaltende Niedrigzinsphase weiterhin stark beeinflusst. Die Nettoverzinsung ist von 3,92 Prozent im Vorjahr auf 3,70 Prozent gesunken. Ebenso ist die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote um rund 1,2 Prozent gesunken. Diese bleibt aber weiterhin mit rund 12 Prozent auf einem guten Niveau. Sowohl das Nettokapitalanlageergebnis als auch das versicherungsgeschäftliche Ergebnis sind die Quellen für die Mittel, die den Kunden auf verschiedenen Wegen zurückfließen. Im Vergleich zum Vorjahr können somit die Versicherten bei der Mehrheit der Gesellschaften in geringerem Umfang an dem wirtschaftlichen Gesamterfolg ihrer Krankenkasse profitieren.

Beim Versicherungsbestand gemessen an verdienten Beiträgen und Personen ist durchschnittlich ein leichter Anstieg zu beobachten. Hierbei konnte nur eine Gesellschaft einen Bestandszuwachs an den Beitragseinnahmen um mehr als 10 Prozent erzielen. Die Anzahl der vollversicherten Personen ist auch wie im Vorjahr durchschnittlich leicht zurückgegangen.

Für das softfair PKV-Unternehmensrating wurde anhand der drei Bewertungsbereiche „Sicherheit für die Zukunft“, „Betriebswirtschaftlicher Erfolg aus Kundensicht„ und „Bestandsentwicklung“ eine Gesamtnote je Unternehmen ermittelt. Im Unterschied zu dem LV-Unternehmensrating ist das PKV-Unternehmensrating rein retrospektiv: insgesamt werden die letzten fünf Geschäftsjahre bewertet.

Softfair analyse erstellt ihre Unternehmensratings auf Basis öffentlich zugänglicher Daten aus den Geschäftsberichten der Gesellschaften. Diese Beschränkung auf nachprüfbare Daten hilft, mögliche Fehler, die sich durch Selbstauskünfte der Versicherer ergeben, zu vermeiden.

Beide Unternehmensratings sind auf der Unternehmens-Website veröffentlicht. Außerdem stehen sie den Nutzern der softfair Vergleichsprogramme als Filterkriterium im Leben und Kranken Modul zur Verfügung.