Talanx mit zufriedenstellendem ersten Halbjahr

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Talanx mit zufriedenstellendem ersten Halbjahr

12.08.2016

Umsetzung der strategischen Agenda schreitet voran
Die Umsetzung der strategischen Agenda hat die Talanx-Gruppe im ersten Halbjahr konsequent vorangetrieben. Dies gilt insbesondere für den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland. Die Gesellschaft hat sich mit dem Betriebsrat auf ein Eckpunktepapier zum geplanten Stellenabbau geeinigt. Dabei setzen Konzernbetriebsrat und Arbeitgeber im Wesentlichen auf ein Freiwilligenprogramm, das besondere Leistungen für den Abschluss von Aufhebungsverträgen und Altersteilzeitregelungen vorsieht. Für sich möglicherweise verändernde Tätigkeitsprofile werden den Mitarbeitern Qualifizierungen angeboten. Zudem ist der einheitliche Wille, nach Möglichkeit auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten, im Eckpunktepapier berücksichtigt worden. Die in diesem Zusammenhang notwendige Rückstellung belastete das übrige Ergebnis mit 36 Mio. EUR. Damit sind die Kosten für den Personalabbau vollständig abgedeckt.

Einige wichtige Digitalisierungsvorhaben sind bereits umgesetzt und zeigen erste Erfolge. Im April ist im Direktvertrieb die digitale Kfz-Strecke gestartet. Bis zum 30. Juni konnten bereits 12.000 Verträge online abgeschlossen werden. Zudem ist eine Schaden-App eingeführt worden - bisher sind über die digitale Schnittstelle 1.000 Schäden gemeldet und bearbeitet worden. Darüber hinaus ist die Einführung von kapitaleffizienten Lebensversicherungen der modernen Klassik seit Januar dieses Jahres weitgehend abgeschlossen.

In der Industrieversicherung schreitet die Verbesserung der Portfolioqualität kontinuierlich voran. Die Optimierung des Kfz-Flottengeschäfts ist erfolgreich abgeschlossen, sodass jetzt eine fokussierte Marktbearbeitung erfolgen kann. In ausgewählten Märkten, zuletzt in Genua und Glasgow, wurden regionale Standorte eröffnet, um Wachstumspotenziale bei mittelständischen Unternehmen zu heben und den Service vor Ort zu verbessern. Zugleich verfolgt Talanx auf diesem Weg konsequent die Forcierung der internationalen Ausrichtung des Konzerns.

Industrieversicherung: Stabiles Auslandswachstum und verbesserte kombinierte Schaden-/Kostenquote
Die Industrieversicherung ist im ersten Halbjahr weiter gewachsen. Die gebuchten Bruttoprämien legten um 3,1 Prozent auf 2,7 (2,6) Mrd. EUR zu. Bereinigt um Währungskurseffekte wäre der Anstieg mit 4,1 Prozent noch stärker ausgefallen. Für die Beitragssteigerung zeichneten insbesondere die Niederlassungen in Frankreich und Großbritannien sowie die neue Gesellschaft in Brasilien verantwortlich. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote des Geschäftsbereichs verbesserte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 dank einer geringeren Großschadenbelastung, die im ersten Halbjahr unterhalb der Erwartungen blieb, und trotz eines unterdurchschnittlichen Abwicklungsergebnisses auf 97,8 (98,7) Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg auf 25 (13) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich im ersten Halbjahr 2016 leicht um 3,5 Prozent auf 109 (113) Mio. EUR. Das übrige Ergebnis ging insbesondere aufgrund eines rückläufigen Währungskursergebnisses auf 9 (16) Mio. EUR zurück. Das operative Ergebnis verblieb mit 143 (142) Mio. EUR stabil auf Vorjahresniveau. Aufgrund höherer Ertragssteuern sank das Konzernergebnis leicht auf 91 (97) Mio. EUR.

Im zweiten Quartal 2016 lagen die Prämieneinnahmen des Geschäftsbereichs mit 785 (736) Mio. EUR deutlich über Vorjahresniveau. Das versicherungstechnische Ergebnis entwickelte sich ebenfalls weiter positiv und stieg auf 12 (7) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis notierte stabil bei 59 (60) Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 98,1 (98,6) Prozent. Ausschlaggebend hierfür war der Rückgang in der Kostenquote infolge der gestiegenen Nettoprämieneinnahmen. Das operative Ergebnis (EBIT) schloss nahezu konstant bei 69 (70) Mio. EUR. Der Beitrag des Geschäftsbereichs zum Konzernergebnis lag bei 43 (50) Mio. EUR.

Privat- und Firmenversicherung Deutschland: Stark verbessertes operatives Ergebnis
Die Talanx-Gruppe steuert den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland separat nach den beiden Segmenten Schaden/Unfall- und Lebensversicherung und weist sie nun entsprechend getrennt aus. Die Prämieneinnahmen lagen im Geschäftsbereich insgesamt in den ersten sechs Monaten bei 3,3 (3,7) Mrd. EUR. Im Kapitalanlageergebnis war nur ein leichter Rückgang von 1,1 Prozent auf 937 (948) Mio. EUR zu verzeichnen. Der Anstieg im außerordentlichen Kapitalanlageergebnis konnte den Rückgang im ordentlichen Kapitalanlageergebnis nicht kompensieren. Das operative Ergebnis (EBIT) des Geschäftsbereichs stieg auf 57 (-61) Mio. EUR. Auch der Beitrag zum Konzernergebnis verbesserte sich mit 24 (-104) Mio. EUR signifikant. Die Eigenkapitalrendite lag bei 1,8 (-7,4) Prozent.

Zukunftsinvestitionen im Segment Schaden/Unfallversicherung

Die Beitragseinnahmen im Segment Schaden/Unfallversicherung blieben im ersten Halbjahr 2016 mit 980 (989) Mio. EUR nahezu stabil. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote im Segment notierte bei 104,7 (101,1) Prozent. Der Anstieg entfiel etwa hälftig auf Kosten- und Schadenquote. Zum einen führten höhere und jenseits der Erwartungen liegende Unwetterschäden in Deutschland zu einer Steigerung der Schadenquote um 1,3 Prozentpunkte, zum anderen spiegeln sich die Zukunftsinvestitionen in Digitalisierung und Automatisierung mit 2,5 Prozentpunkten in der Kostenquote wider.

Das versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich infolge dieser Belastungen auf -32 (-8) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis blieb mit 47 (49) Mio. EUR stabil. Im operativen Ergebnis (EBIT) verzeichnete das Segment Schaden/Unfallversicherung einen Rückgang auf -17 (30) Mio. EUR. Neben dem rückläufigen versicherungstechnischen Ergebnis sind in diesem Ergebnisrückgang auch die bereits angekündigten Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 22 Mio. EUR enthalten, die im Wesentlichen im zweiten Quartal aufgelaufen sind.

Im zweiten Quartal stiegen die Bruttoprämien im Segment Schaden/Unfallversicherung um 1,9 Prozent auf 231 (226) Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote lag bei 105,6 (101,8) Prozent, im Wesentlichen geprägt von der Belastung des Segments durch die Unwetter im Mai und Juni und den Kosten des Geschäftsbereichs für Digitalisierung und Automatisierung. Das versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich aus den gleichen Gründen auf -18 (-6) Mio. EUR, während das Kapitalanlageergebnis des Segments stabil bei 25 (25) Mio. EUR blieb. Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei -22 (11) Mio. EUR.

Planmäßiger Rückgang der Einmalbeiträge in der Lebensversicherung

Die Prämien in der Lebensversicherung reduzierten sich im ersten Halbjahr 2016 strategiekonform auf 2,4 (2,7) Mrd. EUR. Ursächlich war hierfür im Wesentlichen der planmäßige Rückgang der Einmalbeiträge. In der Folge verringerte sich auch das Neugeschäft bei Lebensversicherungsprodukten insgesamt, gemessen am Jahresbeitragsäquivalent (APE), auf 202 (236) Mio. EUR. Dagegen erhöhte sich plangemäß der Absatz von biometrischen Versicherungsprodukten nach APE auf 44 (40) Mio. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich auf -780 (-832) Mio. EUR. Das Kapitalanlageergebnis blieb mit 890 (899) Mio. EUR nahezu konstant, das operative Ergebnis (EBIT) im Segment Lebensversicherung wuchs insbesondere aufgrund der vollumfänglichen Goodwill-Abschreibung im Vorjahr auf 73 (-91) Mio. EUR.

Im zweiten Quartal nahmen die gebuchten Bruttoprämien um 7,4 Prozent auf 1,2 (1,3) Mrd. EUR ab. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich auf -316 (-442) Mio. EUR, unter anderem bedingt durch die niedrigere Beteiligung der Versicherungsnehmer am gesunkenen Kapitalanlageergebnis. Beim Kapitalanlageergebnis verzeichnete das Segment einen Rückgang auf 377 (478) Mio. EUR. Der Rückgang kam vor allem aus einem geringeren außerordentlichen Kapitalanlageergebnis. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 31 (-129) Mio. EUR.

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