Effektive Schadenprävention - Gemeinsam dem Wetter …

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Effektive Schadenprävention - Gemeinsam dem Wetter einen Schritt voraus: Der Verband öffentlicher Versicherer und MeteoGroup kooperieren seit 10 Jahren

15.04.2016

Seit einem Jahrzehnt vertraut der Verband öffentlicher Versicherer (VöV) auf die Wetterinformationen von MeteoGroup. Europas größter privater Wetterdienstleister liefert präzise und genaue Wetterdaten für das elektronische Unwetterfrühwarnsystem WIND (weather information on demand).

Derzeit nutzen über eine halbe Million angemeldete Kunden der öffentlichen Versicherer, darunter unter anderem die Versicherungskammer Bayern, die Provinzial-Versicherungen, die SV SparkassenVersicherung und die Landschaftliche Brandkasse Hannover, diesen Warnservice und beziehen individuelle, örtlich und zeitlich exakte Unwetterprognosen per Fax, SMS, E-Mail und auch per App.

Sturm, Blitzschlag und Hagel – Unwetter verursachen jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Frühzeitige und präzise Unwetterwarnungen sind ein entscheidender Beitrag, um extreme Wetterereignisse rechtzeitig erkennen, besser einschätzen und angemessen handeln zu können. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS und den Meteorologen der Meteomedia AG (heute MeteoGroup) wurde daher das elektronische Unwetterfrühwarnsystem WIND  entwickelt. Die öffentlichen Versicherer bieten diesen Warnservice seit nunmehr 10 Jahren ihren Kunden kostenlos an und arbeiten dabei eng mit dem Wetterdienstleister MeteoGroup zusammen.

„Mobile Warnungen vor Unwettern gehören heute zum Alltag. Vor 10 Jahren war diese Art von Frühwarnservice per Fax, SMS oder E-Mail eine echte Innovation“, erinnert sich Joachim Schug, Leiter der MeteoGroup-Unwetterzentrale, an den Beginn der Zusammenarbeit mit dem VöV. „Die Herausforderung bestand damals darin, dass die Wetterwarnungen die Betroffenen – und zwar nur die Betroffenen – erreichen, um rechtzeitig größere Schäden beispielsweise an Gebäuden oder Autos vorzubeugen. Kfz-Fahrer haben andere Warnbedürfnisse als Eigenheimbesitzer. Prävention durch Information war und ist die Devise aller Projektbeteiligten. Heute überwacht und warnt ein Team von 8 Diplom-Meteorologen vor extremen Wettereignissen 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.“

Die informationslogistische Anwendung WIND wurde vom Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS entwickelt. Wichtige Einstellungen – wie Unwetterart, Schweregrad der Warnung, Empfangsmedium, Aufenthaltsort des Nutzers sowie Zeitraum der Warnung können flexibel an den spezifischen Bedarf einer einzelnen Person oder ganzer Nutzergruppen angepasst werden.

Sowohl die Services für die Versicherungsnehmer als auch das Warnsystem selbst werden kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Wurden die Warnung früher per Fax, SMS oder E-Mail versandt, gelangen sie heute via MehrWetter-App auch auf das Smartphone der Nutzer. Zu Anfang erstellten die Meteorologen Unwetterwarnungen in Deutschland für 400 Landkreise, später für 1.000 sogenannte vordefinierte Naturräume gleichen Wetters. Heute kommt ein flexibles Polygonwarnsystem zum Einsatz, dessen Vorteile Sebastian Glink, Business Unit Director Insurance, zusammenfasst: „Im Gegensatz zu einem starren Warnraster können wir mit unserem Polygonprinzip Warnungen individuell ausgeben. So ist es möglich, je nach Bedarf Warnungen für definierte Flächen wie Postleitzahlgebiete, für Linien wie zum Beispiel Bahnlinien oder für Geokoordinaten – zum Beispiel für einzelne Gebäude – auszugeben und Warnschwellen individuell festzulegen. Um auf lokaler Basis präzise und zuverlässig vorherzusagen, sind lokale exakte Messungen notwendig. Für die Erstellung unserer Unwetterwarnungen profitieren wir von der großen Messnetzdichte durch unser hauseigenes Wetterstations-Messnetz. Allein in Deutschland sind dies rund 530 Wetterstationen. In Kombination mit den Daten des nationalen Wetterdienstes haben wir so deutschlandweit Zugriff auf zirka 1.200 Wetterstationen. Für unsere Wetterprognosen kommen außerdem verschiedene national und international führende sowie eigene Wettermodelle zum Einsatz. Hoch aufgelöste Satellitenbilder, Radar- und Blitzdaten ergänzen diese Informationen. Diese umfangreichen Daten bilden die Grundlage für eine kontinuierliche und zuverlässige Beurteilung der Wetterlage.“

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