Preisträger aus Hamburg, Köln und Magdeburg: Elke Büdenbender übernimmt Schirmherrschaft für Verleihung der 37. HanseMerkur Preise für Kinderschutz
Heute werden die HanseMerkur Preise für Kinderschutz zum 37. Mal vergeben. Als Schirmherrin nimmt Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten und Schirmherrin von UNICEF Deutschland, an der Festveranstaltung um 17.00 Uhr im Atrium der HanseMerkur Versicherungsgruppe teil. Sie wird die Preise übergeben und auch ein Grußwort an die 500 geladenen Gäste richten. Für das Hauptpreisträger-Projekt „Kinderhaus Mignon“ aus Hamburg nimmt Schauspielerin Sandra Quadflieg den Preis entgegen.
Die Laudationes auf die Preisträger hält Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB). Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur, sagt anlässlich der Vergabe des ältesten deutschen Sozialpreises für herausragende Kinder- und Jugendschutzarbeit: „Seit 1980 stiften wir soziales Kapital über das Eintreten für die Wahrnehmung der Rechte und Bedürfnisse von Kindern und Familien. Dieses Anliegen ist sowohl zentral verankert in unserer Unternehmens- als auch in unserer Markenstrategie. Deren Leitidee Hand in Hand ist…HanseMerkur nimmt die Grundidee des Versicherungsgedankens auf: solidarisch füreinander einzustehen.“ Der HanseMerkur Preis für Kinderschutz wird seit 1980 ausgeschrieben und ist mit 50.000 Euro dotiert. Bisher wurden Preisgelder von insgesamt über 1,2 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Auszeichnungen für das Jahr 2017 gehen an vier Initiativen aus Hamburg, Köln und Magdeburg. Das kulturelle Rahmenprogramm der Festveranstaltung gestalten die HipHop Academy Hamburg, die holländische Jazzsängerin Mira Thompson und die texanische Songwriterin Twana Rhodes mit ihrer Band.
DER HAUPTPREISTRÄGER 2017
Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an folgendes Projekt:
Im Kinderhaus Mignon der Benita Quadflieg Stiftung werden im Hamburger Elbvorort Nienstedten seit 1995 rund 20 Kinder ab 0 Jahren, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht in ihren Herkunftsfamilien bleiben konnten, in vier familienanalogen Wohngruppen betreut, gestärkt und auf das Leben vorbereitet. Immer nach dem Leitsatz der Einrichtung: „Wir fühlen uns zu 100 Prozent dem Kind verpflichtet, welches sein Schicksal nicht selber wählen konnte.“ Junge Menschen, die alle unter Vormundschaft stehen und über die Jugendhilfe oder das Familiengericht wegen schwerer Kindeswohlgefährdungen vermittelt wurden. Traumatisierte Kinder aus Familien, deren Eltern psychisch krank, alkohol- oder drogensüchtig waren, die über lange Zeiträume geschüttelt wurden oder vor Hunger geweint haben, die seelisch so verletzt wurden, dass sie Beziehungen nicht mehr aushalten, mit Aggression oder Regression reagieren.
Aber im Familienverbund des Kinderhauses Mignon gelingt ihre soziale Integration in der Interaktion mit anderen Kindern gut. In diesem sozialen Netz kehren erst Körpersignale und dann die Sprache nach den Traumatisierungen zurück. Auf dem langen Weg dorthin helfen die unglaubliche Liebe, Geduld und Empathie der Schutzhaus-Eltern, stehen zugewandte Pädagogik und das Credo „Jedes Kind hat das Recht geschützt zu werden und das Anrecht auf eine eigene Entwicklung.“ Und so werden die besonderen Kinder und Jugendlichen nach Jahren des Lebens im Familienverbund auch aufs eigene Leben vorbereitet. Bei der Ausbildung und der Berufsfindung ebenso wie bei der Suche nach Wohnraum.