Nachhaltigkeit in der Beratung 2 – Vermittler lehnen Rüstungstitel in ESG-Fonds ab
„Die Aufnahme von Rüstungsgütern in nachhaltige Produktkategorien würde aus unserer Sicht die gesellschaftliche Akzeptanz der Nachhaltigkeitsregulierung weiter schwächen – ähnlich wie es bereits bei der Einordnung der Energiegewinnung aus Gas und Atomkraft in die EU-Taxonomie der Fall war“, warnt Norman Wirth, geschäftsführender Vorstand des AfW Bundesverband Finanzdienstleistung. „Gerade Vermittlerinnen und Vermittler, die täglich über nachhaltige Geldanlage beraten, müssen ihren Kunden glaubwürdige und nachvollziehbare Empfehlungen geben können.“
Neben der kritischen Haltung zur Einstufung von Rüstungsgütern zeigt die Umfrage auch Entwicklungen bei der praktischen Umsetzung der ESG-Abfragepflichten. Immer mehr Vermittler setzen auf technische Unterstützung: Der Anteil derjenigen, die ein IT-Tool nutzen, stieg von 42 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 46,3 Prozent. Dagegen sank der Anteil derjenigen, die ESG-Präferenzen über PDF oder Papierdokumente erheben, von 38 auf 33,5 Prozent.