Weniger Missverständnisse, mehr Aktionäre
Hoffnungsvoll stimmt, dass die Einschätzung von Aktien durch persönliche Erfahrungen positiver wird. So wissen 71 Prozent der Aktionäre, dass Aktien oder Aktienfonds langfristig mehr Rendite bringen als andere Anlageformen – bei den Nicht-Aktienbesitzern sind es nur 29 Prozent. Auch sehen fast drei Viertel der Aktionäre Aktien und Aktienfonds als geeignete Instrumente zur Vermögensbildung. Dies ist nur jedem dritten Nicht-Aktienbesitzer bewusst. „Wenn sich die Menschen in Gelddingen etwas zutrauen, Gleichgültigkeit überwinden und ihr Wissen erweitern, ist der schwerste Schritt getan. Wertpapierkultur beginnt in den Köpfen der Anleger“, sagt Völter.
Bortenlänger betont, dass als Unterstützer nicht nur Unternehmen, Banken und Börsen mit ihren Bildungsinitiativen gefordert sind: „Vor allem die Politik muss sich für die Aktie einsetzen, damit die Deutschen Aktie und Kapitalmarkt stärker für den Vermögensaufbau und die Sicherung des Lebensstandards im Alter nutzen.“ So gibt fast jeder dritte Nicht-Aktienbesitzer an, dass eine bessere staatliche Förderung sein Interesse an der Aktienanlage wecken könnte. „Viel wichtiger als staatliche Förderung ist jedoch, dass Aktien bei Reformen des staatlichen Altersvorsorgesystems eine deutlich stärkere Berücksichtigung finden. Hierin liegt der größte Hebel für eine höhere Aktienquote in Deutschland“, so Bortenlänger. Flankierend sei es zudem notwendig, regulatorische Hürden in der Wertpapier- und Anlageberatung zu senken und der ökonomischen Bildung einen festen Platz in den Schulen einzuräumen.
Die vollständige Studie „Mehr Aktionäre in Deutschland - Gleichgültigkeit und Missverständnisse überwinden“ steht unter www.dai.de zum Download bereit.
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