Deutsche Bauwirtschaft: Weiterhin hohe Zahlungsrisiken
Rohstoffpreise und Zinsentwicklung sind weiterhin Unsicherheitsfaktoren
Die gute Auftragslage und anziehende Preise könnten einzelne Bauunternehmer darüber hinaus dazu verleiten, auch Aufträge anzunehmen, die sie nicht abarbeiten können. „Unabhängig von den Gründen: Schließen Firmen die Aufträge nicht ab, bleiben sie auf ihren Kosten sitzen – und geraten so selbst in Liquiditätsnöte“, warnt Andreas Tesch.
Auch die traditionellen Unwägbarkeiten in der Baubranche bei Langzeitprojekten bergen weiterhin Gefahren für Finanzengpässe und Insolvenzen. Steigen die Preise von Rohstoffen wie Zement, Stahl, Kunststoffen oder Sand an und haben die Unternehmen in den Verträgen keine Preisgleitklauseln ausgehandelt, kann das nicht nur die Margen verringern, sondern die Aufträge am Ende sogar defizitär werden lassen. Auch ein Wiederanziehen der Zinsen würde die Zahlungsausfälle in der Branche ansteigen lassen.
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