FinTech-Studie zeigt: Großes Potenzial für Online-Beratungsroboter …

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FinTech-Studie zeigt: Großes Potenzial für Online-Beratungsroboter in Deutschland

14.11.2016

Die Digitalisierung macht auch vor der traditionsbehafteten Branche der Finanzprodukte und -dienstleistungen keinen Halt. Schon jetzt kann sich mehr als ein Drittel der befragten Finanzentscheider und -mitentscheider (37 Prozent) grundsätzlich vorstellen, für eine kurzfristige Geldanlage einen Anbieter außerhalb der klassischen Banken über digitale Kanäle zu nutzen. Erste Unternehmen reagieren mit Online-Beratungsrobotern (sogenannten Robo Advisor) auf diesen Trend.

Dies sind die Ergebnisse des YouGov-FinTech Tracker zum Thema „Digitale Beratung zu Geldanlagen“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für den 2.000 private Finanzentscheider und -mitentscheider vom 30.9.2016 bis 11.10.2016 internetrepräsentativ befragt wurden.

Unter den neuen digitalen Anlagekanälen wurden Online-Beratungsroboter in der Studie genauer untersucht. So ist das Potenzial für solche Anlageroboter insgesamt sehr groß. Die Bekanntheit und aktuelle Nutzung aber noch recht gering. Werden Finanzentscheider und -mitentscheider konkret nach Online-Beratungsrobotern gefragt, sagen 17 Prozent, sie kennen Robo Advisor. Genutzt werden sie bisher nur von einem Prozent. Das Konzept der Online-Beratungsroboter wird positiv aufgefasst, denn die grundsätzliche Nutzungsbereitschaft von Anlagerobotern ist trotz der noch geringen Bekanntheit durchaus vorhanden: Jeder Zehnte kann sich „bestimmt“ oder „wahrscheinlich“ vorstellen, aufgrund der Empfehlung eines Robo Advisors einen bestimmten Betrag zu investieren. Jeder Dritte (31 Prozent) zieht diese Investitionsmöglichkeit immerhin vielleicht in Betracht, 59 Prozent lehnen sie hingegen ab.

„Betrachtet man aber nur die Personen, die digitale Anlageroboter kennen, offenbart sich das eigentliche Potenzial in dieser Branche“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov. Denn von den Kennern kann sich fast jeder Zweite (46 Prozent) vorstellen, eine kurzfristige Geldanlage über einen digitalen Kanal zu nutzen. Unter den Personen, die eine grundsätzliche Nutzungsbereitschaft für Online-Beratungsroboter aufweisen, sind es sogar 63 Prozent. „Um Finanzentscheider und -mitentscheider für Online-Beratungsroboter zu sensibilisieren, sollten FinTechs ihnen die Möglichkeit geben, diese erstmal mit kleinen Investitionsbeträgen zu testen“, so Braun.

Darüber hinaus weisen Online-Beratungsroboter aus Sicht der Befragten große Vorteile gegenüber einem persönlichen Bankberater auf. So sind diese ständig erreichbar und beeinflussen oder überreden ihre Kunden nicht. Aber die Befragten sehen nicht nur Vorzüge: Fehlerhafte Programmierungen oder unpersönliche Bedienung werden beispielsweise als Nachteile genannt. „Der Erfolg von Anlagerobotern ist auch davon abhängig, ob es die FinTechs in Zukunft schaffen, die nötige Beratungskompetenz beim Verbraucher zu platzieren. Hier sind die klassischen Anbieter noch im Vorteil“, sagt Braun.

 

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