Inkasso-Umfrage: Zahlungsmoral so gut wie nie …

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Inkasso-Umfrage: Zahlungsmoral so gut wie nie - Insolvenzen auf Rekordtief - Warnung vor Betrugsmaschine "Fake-Inkasso"

14.01.2016

Betrugsproblem »Fake-Inkasso«
Immer häufiger wenden sich Betroffene an den BDIU, die von sogenanntem Fake-Inkasso betroffen sind: Sie haben einen gefälschten Inkassobrief oder eine E-Mail empfangen. »Sehr oft erhalten ältere Mitbürger solche Anschreiben. Offenbar soll deren Arglosigkeit ausgenutzt werden«, klagt BDIU-Chef Spitz. Bei jedem vierten Inkassounternehmen haben sich laut der Umfrage schon einmal Verbraucher deswegen gemeldet. Jedes achte Inkassounternehmen war in den letzten zwölf Monaten zudem selbst von »Fake-Inkasso« betroffen. Spitz: »Bei vielen dieser Betrüger führt die Spur nach Südosteuropa. Wir brauchen dringend einen besseren Austausch der Behörden auch über die Landesgrenzen hinweg – um die Verbraucher in Deutschland und die seriösen Inkassounternehmen hierzulande vor solchen Betrugsversuchen zu schützen.«

Die allermeisten Inkassofälle, so Spitz, würden völlig beanstandungsfrei durchgeführt. »Pro Jahr bearbeiten BDIU-Mitglieds­un­ternehmen etwa 20 Millionen außergerichtliche Mahnungen. In unserer Beschwerdestelle hat es in den letzten zwölf Monaten aber nur rund 500 Anfragen gegeben. Das zeigt, wie verantwortungsvoll und seriös unsere Mitglieder handeln.«

Jüngere Verbraucher zahlen schlechter als Erwachsene
In der Umfrage haben sich die Inkassounternehmen zum Zahlungsverhalten unterschiedlicher Altersgruppen geäußert. »Aktuell haben vor allem jüngere Verbraucher ein schlechteres Zahlungsverhalten«, berichtet Marion Kremer. Oft liege das Problem bereits in der Familie begründet. Etwa jeder zehnte private Haushalt in Deutschland hat nachhaltige finanzielle Schwierigkeiten. »Kinder, die in einer solchen Umgebung aufwachsen, erleben selbst, dass ihre Eltern unverantwortlich mit Geld umgehen.« 70 Prozent der Inkassounternehmen bestätigen: Junge Schuldner eifern einem schlechten Vorbild ihres Elternhauses nach. Kremer sieht daher auch die Allgemeinheit in der Verantwortung. »Das Herausbilden von Finanzkompetenz muss ein unbedingter und fester Bestandteil des Lehrplans an unseren Schulen und Ausbildungsstätten sein.« Kremer regt dazu die Schaffung eines eigenen Schulfaches an. »Wir als Inkassounternehmen sind gerne dazu bereit, unsere Erfahrung in die Ausgestaltung entsprechender Lehrmaterialien einzubringen.«

Junge Schuldner zwischen 18 und 24 Jahren haben nach Erfahrung der Inkassodienstleister Verbindlichkeiten bei Telekommunikationsunternehmen (90 Prozent bestätigen das in der Umfrage), bei Onlinehändlern (83 Prozent) sowie bei Fitnessstudios (59 Prozent). Bei Schuldnern der mittleren Altersgruppe zwischen 25 und 59 sind es vor allem Verbindlichkeiten bei Banken und Finanzdienstleistern (81 Prozent), bei Energieversorgern (65 Prozent) und Telekommunikationsverbindlichkeiten (61 Prozent). Schuldner 60 plus stehen dagegen mehrheitlich bei Banken in der Kreide (69 Prozent bestätigen das) sowie bei Vermietern (52 Prozent) und Energieversorgen (52 Prozent). Auf Platz vier (47 Prozent) folgen offene Rechnungen für Ausgaben rund um Gesundheitsbelange.


 

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