Das Anlagejahr 2016 – Top oder Flop?
• Wie Anleger den Herausforderungen der Niedrigzinsphase erfolgreich begegnen können / Die Niedrigzinsphase wird auch das Anlagejahr 2016 prägen. Auf was sollten Anleger achten und was können sie tun, um am Jahresende 2016 eine positive Bilanz zu ziehen?
Bis zum Anfang der extremen Niedrigzinsphase vor ca. einem Jahr konnten Anlegerportfolios mit unterschiedlichen Gewichtungen zwischen Aktien- und Rentenanlagen – je nach Risikobereitschaft und Renditeziel eines Anlegers – gut gesteuert werden. Diese über Jahrzehnte bewährte Strategie hat für 2016 ausgedient. Eine vom Chefökonomen der Bank von England beauftragte Untersuchung hat ergeben, dass es seit der Römerzeit noch nie eine Niedrigzinsphase wie heute gegeben hat. Anleger müssen deshalb radikal umdenken und ihr Portfolio in Strategiebausteine zerlegen, um eine auskömmliche Rendite bei eingeschränktem Risiko zu erzielen.
Liquiditätsbaustein: Tages- oder Termingeldanlagen sind kein sinnvoller Liquiditätsbaustein mehr, denn auch bei weiterhin geringer Inflation ist nach Steuern kein Kapitalerhalt mehr möglich. Flächendeckende Strafzinsen, selbst bei sehr vermögenden Privatanlegern, sehen wir jedoch nicht. Das Beispiel unseres Nachbarn Schweiz zeigt, dass die Erhebung von Strafzinsen für Privatanleger vermieden werden kann durch eine Erhöhung des Hypothekenzinssatzes zur Quersubvention. Eine solche Entwicklung ist auch in Deutschland vorstellbar. Als Ersatz für Tages- und Termingeldanlagen empfehlen wir ETFs mit kurz laufenden Unternehmensanleihen bester Bonität.
Beispiel: iShares Euro Corporate Bond ex-Financials 1-5yr UCITS ETF – ISIN: DE000A0YEEY2, mit einer Restlaufzeit von 3 Jahren und einer Effektivverzinsung von 0,94% per 10.12.2015.
Sicherheitsbaustein: Nachdem Staatsanleihen der europäischen Peripherieländer selbst bei fünf Jahren Laufzeit nur noch Renditen von ca. 0,5% erwirtschaften, erhalten Anleger in dieser Anlageklasse eher ein zinsloses Risiko anstatt eine sichere Rendite. Eine Lösung für dieses Problem ist ein Portfolio aus mindestens vier bis fünf verschiedenen „Alternativen Fonds“ mit marktneutralen, Long-Short- und Event-Driven-Strategien. Diese Produkte sind risikoreicher als Staatsanleihen, aber wenig mit den Aktienmärkten korreliert. Die Renditen gehen natürlich nicht in den Himmel. Die meisten Strategien bewegen sich in einem Spektrum von -5% und 5% per annum. Allerdings bietet ein sorgfältig zusammengestelltes Portfolio eine relativ sichere Alternative zu Rentenanlagen.
Beispiele: Standard Life Global Absolute Return Strategies – ISIN: LU0548153799
Old Mutual Global Equity Absolute Return Fund – ISIN: IE00BLP5S791
Allianz Discovery Europe Strategy – ISIN: LU0384022694.
Wachstumsbaustein: Dieser Teil des Gesamtportfolios soll maßgeblich die Rendite erwirtschaften. Aber auch hier können Anleger Möglichkeiten nutzen, um nicht den vollen Risiken der Aktienmärkte ausgeliefert zu sein. Eine gut recherchierte Dividendenstrategie aus den 25 weltweit „besten“ Aktien nach strengen fundamentalen Kriterien kann in 2016 eine Dividendenrendite von ca. 4% erwirtschaften. Allein durch die Dividendenzahlungen entsteht bei einer dreijährigen Betrachtung ein Sicherheitspuffer von ca. 12%. Die nachweislichen Erfolge einer solchen Strategie können Anleger u.a. im DAB Bank Depot Contest beim Anlegerprofil „Chance“ unter Sand und Schott Vermögensverwaltung verfolgen. Selbstverständlich gibt es auch für diese Strategien Investmentfonds, die versuchen, die Aktienrisiken in Grenzen zu halten.
Beispiele: DWS Top Dividende LD – ISIN: DE0009848119
Loys Sicav Global – ISIN: LU0107944042
DJE Dividende & Substanz – ISIN: LU0159550150.
Taktischer Baustein: Dieser Portfoliobaustein dient zur Abrundung des Depots, wird kurzfristig auf Basis von Momentum („was läuft gerade“), vorzugsweise mit kostengünstigen ETFs, gesteuert und enthält das volle Aktienmarktrisiko eines Sektors.
Beispiele: Lyxor ETF Stoxx Europe 600 Healthcare – ISIN: FR0010344879 oder der aktiv verwaltete OP Food Fonds – ISIN: DE0008486655.
Gewichtung der Portfoliobausteine: Die Gewichtung der einzelnen Portfoliobausteine hängt individuell von der Risikobereitschaft und den Ertragszielen eines Anleger ab. Damit es hier nicht zu Fehleinschätzungen durch den Anleger selbst kommt oder er der Intention seines Vermögensverwalters folgt, empfiehlt die Sand und Schott Vermögensverwaltung eine wissenschaftliche Risikoanalyse. Ein Fragebogen mit 25 Fragen, entwickelt von einer weltweit renommierten Universität im Fachbereich Psychologie, bietet die Basis für eine individuelle und fundierte Risikoeinschätzung zur Gewichtung der einzelnen Portfoliobausteine. Mit dieser Vorgehensweise kann im Jahr 2016 eine hohe Kundenzufriedenheit erzeugt werden.
Anleger, deren Budget eine solche Diversifikation nach Portfoliobausteinen nicht zulässt oder die einen langfristigen Sparplan verfolgen, können das Anlageuniversum zum Beispiel mit dem smart-invest Helios AR B Fonds – ISIN: LU0146463616 abdecken. Dieser Dachfonds hat seit Steuerung durch das Fondsmanagement der smart-invest Asset Management am 14.07.2003 viele Krisen erfolgreich durchlaufen und seitdem eine Rendite von 125,9% erwirtschaftet bei einem maximalen Verlust von etwas über 13% (Stand 30.11.2015).