PKV fordert mehr Transparenz bei der Reform des „Pflege-TÜV“
Nach der Jahrestagung des Prüfdienstes der Privaten Krankenversicherung (PKV), der jährlich über 3.000 Qualitätsprüfungen in Pflegeeinrichtungen durchführt, erklärt der Direktor des PKV-Verbandes, Volker Leienbach: „Die Fachgespräche der PKV-Pflegeexperten haben gezeigt, dass bei der Reform des ‚Pflege-TÜV‘ mehr Transparenz nötig ist. Für die Bürger und für die Pflegeeinrichtungen ist die Entwicklung der neuen Qualitätsmaßstäbe weder inhaltlich noch zeitlich nachzuverfolgen. Gerade die Verzögerungen des verabschiedeten Zeitplanes verunsichern die Beteiligten und lassen viel Spielraum für Spekulationen. Daher sollte der bisher nicht öffentlich tagende Qualitätsausschuss künftig in öffentlichen Sitzungen arbeiten.
Das neue Prüfverfahren ist ein Paradigmenwechsel in der Qualitätssicherung. Nicht nur die indikatorengestützte Qualitätsprüfung im stationären Bereich, sondern auch die Umsetzung einer neuen Prüfphilosophie stellt die Pflegeeinrichtungen vor große Herausforderungen. Daher ist eine frühzeitige Information der Öffentlichkeit unabdingbar für eine bestmögliche Ausrichtung des Systems.
Der Qualitäts-Prüfdienst der PKV hat im vergangenen Jahr mit mehr als 3.000 Einsätzen bei stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen seinen Anteil an den Pflegeprüfungen in Deutschland vollständig und fristgerecht erfüllt. Im laufenden Jahr werden etwa 3.200 Prüfungen hinzukommen. Insgesamt hat der PKV-Dienst seit seiner Gründung mit circa 20.000 Prüfungen zur Sicherung der Pflege-Qualität beigetragen.
Der Prüfdienst der PKV stellt seit seiner Gründung bewusst einen beratungsorientierten Prüfansatz in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Dadurch wird die Einrichtung nicht nur auf ggf. vorhandene Mängel hingewiesen, sondern erhält von den Prüferinnen und Prüfern konkrete Hinweise, wie diese zu beheben sind. Der PKV-Verband stellt die hierfür notwendigen personellen Ressourcen zur Verfügung, damit die Prüfer zur Umsetzung dieser Prüfphilosophie zwei Tage vor Ort in den Einrichtungen sein können. Die Pflegeeinrichtungen – auch die kritisch bewerteten – reagieren sehr positiv auf diesen beratungsorientierten Prüfansatz.
Dafür sind 150 Pflegefachkräfte im Einsatz, alle mit langjähriger Praxiserfahrung, darunter rund 70 Prozent ausgebildete Auditoren, überwiegend mit Hochschulabschluss aus den Bereichen Pflegewissenschaft, Pflegemanagement und Pflegepädagogik.
Seit 2011 führt der Prüfdienst der PKV neben den Medizinischen Diensten der Gesetzlichen Krankenversicherung 10 Prozent aller Prüfungen durch. Dies ist ein Ansporn für beide Prüforganisationen. Dieser Wettbewerb im Gesundheitswesen ist deshalb gut für alle.“
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