Rentenpolitik in falscher Reihenfolge

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Rentenpolitik in falscher Reihenfolge

12.06.2018

Die Reihenfolge der Großen Koalition in der Rentenpolitik ist falsch. Die Regierung verhält sich wie ein Gast, der in einem Restaurant ein sündhaft teures Menü bestellt und beim Dessert darüber nachdenkt, wie er das Essen bezahlen kann. Diese Kritik äußerte Johannes Vogel, arbeitsmarkt- und rentenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, gegenüber dem Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA).

 

Zunächst seien teure Maßnahmen zur Rente ins Gesetz geschrieben worden, die weit über die laufende Legislaturperiode hinaus wirken. „Danach beruft die Regierung eine Kommission, die sich Gedanken machen soll, wie das Ganze künftig bezahlt werden kann“, stellte Vogel fest.

Vogel plädiert für eine weitgehende Flexibilisierung des Renteneintritts. Deutschland müsse endlich wegkommen von der immer neu entfachten Debatte über das „richtige“ Renteneintrittsalter. In Schweden und in Norwegen könne man sehen, wie gut ein solches System funktioniert. „Im Durchschnitt steigt das effektive Renteneintrittsalter sogar an, obwohl es keine bindende Altersgrenze gibt“, erläutert der Arbeitsmarktexperte.

Für die Absicherung gegen Altersarmut bringt er zwei Vorschläge ins Gespräch: Die seit Beginn dieses Jahres geltenden Freibeträge für die betriebliche und private Altersvorsorge bei der Anrechnung auf die Grundsicherung im Alter sollten auf die gesetzliche Rente ausgedehnt werden. „Damit bekäme ein Versicherter mit längerer Erwerbsbiografie schon mal materiell mehr als die Grundsicherung. Die Finanzierung bliebe ordnungspolitisch sauber, denn die Grundsicherung ist komplett steuerfinanziert und niemand mit großen Vermögen profitiert versehentlich“, beschreibt er das Vorgehen.

Zugleich schlägt Vogel eine Behördenkooperation vor. Danach übernimmt die Rentenversicherung die Beantragung der Grundsicherung für jene Bürger, die Rentenansprüche haben. „Die Rentenversicherung weist also nicht nur auf mögliche Ansprüche in der Grundsicherung hin, wie es heute der Fall ist, sondern wird zum Ansprechpartner für die Grundsicherung und zahlt diese auch zusammen mit der Rente aus.“ So könne den Älteren der Gang zum Grundsicherungsamt erspart werden.

Das komplette Interview finden Sie auf der DIA-Website.

 

Kontakt:
Klaus Morgenstern
Mitglied des Sprecherkollegiums
Deutsches Institut für Altersvorsorge GmbH

Tel:  030 – 201 88 583
Mobil: 0152 – 29 93 86 79
morgenstern@dia-vorsorge.de
www.dia-vorsorge.de

 

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