Mumm kompakt - Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale in den USA nimmt zu
Die Gefahr einer aufwärts gerichteten Lohn-Preis-Spirale in der US-Wirtschaft hat zuletzt deutlich zugenommen. Bei den Preisen sind erste Auswirkungen schon sichtbar. Im Februar lag die Teuerungsrate mit einem Anstieg um 2,2% noch im Rahmen der Erwartungen.
Der Haupttreiber waren die Preise im Energiesektor mit einem Plus von 7,7%, vor allem aufgrund des Anstiegs der Ölpreise um 20,7% im Vorjahresvergleich. Auch im März dürfte die Inflationsrate aufgrund dieses Effektes spürbar oberhalb der 2%-Marke liegen und damit die Lohnforderungen nach oben treiben. Sobald die Unternehmen die höheren Kosten an ihre Kunden durchreichen, würde das die Preissteigerung weiter anfachen. Die US-Inflation könnte daher in den kommenden Monaten die Erwartungen übertreffen.
Auch bei der Lohnentwicklung gibt es ersten Warnzeichen. Zwar enttäuschte mit nur 103.000 neu geschaffenen Stellen der jüngste US-Arbeitsmarktbericht. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich hingegen stärker als erwartet um 0,3% im Vergleich zum Vormonat bzw. 2,7% im gegenüber dem Vorjahr. Unter der Annahme, dass ein Handelskrieg zwischen den USA und China vermieden werden kann, ist weiter von einem dynamischen US-Wirtschaftswachstum auszugehen. Daher dürfte sich die Situation am nahezu voll beschäftigten Arbeitsmarkt kurzfristig kaum entspannen.
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DONNER & REUSCHEL Aktiengesellschaft
Christine Hauwetter
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