Terrorgefahr: 65 Prozent haben Angst - ROLAND Rechtsreport analysiert Einstellung der Bürger zu innerer Sicherheit
• 70 Prozent der Deutschen glauben, die Gefahr durch radikale islamistische Gruppen sei groß oder sehr groß. • 65 Prozent fühlen sich auch persönlich durch Terrorismus bedroht, zehn Prozent sogar sehr. • 45 Prozent der Bürger waren an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, schon mindestens einmal verunsichert, drei Prozent sind es permanent. • 27 Prozent der Bevölkerung meiden aus Angst bestimmte Orte oder Ereignisse wie große Volksfeste, Sportveranstaltungen, Flughäfen oder Bahnhöfe.
Sieben von zehn Deutschen schätzen die Gefahr, die von radikalen islamistischen Gruppen ausgeht, als groß oder sehr groß ein. Das geht aus dem ROLAND Rechtsreport 2017 hervor. Die Studie entsteht jedes Jahr in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach und analysiert die Einstellung der Deutschen zum Rechtssystem und zur Mediation. In der aktuellen Ausgabe wurde zudem vor dem Hintergrund mehrerer Attentate in Deutschland und Europa im vergangenen Sommer die Sicht der Bürger auf die Terrorgefahr und die innere Sicherheit untersucht.
Im Verlauf der vergangenen Jahre hat die Verunsicherung in der Bevölkerung demnach außerdem deutlich zugenommen: Schon 2009 hielten mehr als die Hälfte der Bürger (55 Prozent) das Gefahrenpotenzial islamistischer Gruppen für groß oder sehr groß. 2014 waren es bereits 63 Prozent.
65 Prozent fühlen sich persönlich bedroht
Die Angst vor dem Terror reicht jedoch viel weiter. Denn die Mehrheit der Deutschen (65 Prozent) fühlt sich auch ganz persönlich durch Terrorismus bedroht, zehn Prozent sogar sehr. Das schlägt sich vor allem darin nieder, dass öffentliche Plätze mit vielen Menschen wie Bahnhöfe, Volksfeste oder Innenstädte für Beklemmung sorgen: 45 Prozent der Bürger waren an solchen Orten schon mindestens einmal verunsichert, drei Prozent fühlen sich permanent unsicher.
Unterm Strich lassen sich die meisten Deutschen dennoch nicht davon abhalten, ihr gewohntes Leben weiterzuführen. Allerdings meiden immerhin gut ein Viertel (27 Prozent) aus Vorsicht bestimmte Orte oder Ereignisse wie große Volksfeste, Sportveranstaltungen, Flughäfen oder Bahnhöfe. Menschen, die sich akut vom Terrorismus bedroht fühlen, sind besonders vorsichtig geworden: 60 Prozent aus dieser Gruppe schränken sich im Vergleich zu früher ein. Von denjenigen, die sich in der letzten Zeit an bestimmten Orten unsicher gefühlt haben, verhält sich fast jeder Zweite (48 Prozent) anders.
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