29.11.2016

Wirtschaftswachstum 2017 - Unsere Prognosen für die USA, die Euro-Zone und Japan sind optimistischer als jene des Konsenses. Für die USA und die Eurozone haben wir die Prognose leicht erhöht. Wir sehen die Wahrscheinlichkeit, dass Donald Trumps wirtschaftliches Programm wachstumsfreundlich umgesetzt wird, als relativ groß an. Das daraus abgeleitete Szenario heißt bei uns „Reflation“. Allerdings könnten die von Donald Trump während des Wahlkampfs gemachten Vorschläge das Wachstum auch hemmen. Ein solches Szenario nennen wir „Stagflation“, erachten es aber als weniger wahrscheinlich.

Inflation 2017
Unsere Inflationsprognosen sind höher – für die USA deutlich höher – als jene der anderen Konjunkturbeobachter (Konsens). Unabhängig davon, ob wir uns im Reflations- oder im Stagflationsszenario (oder einer Mischung aus beiden) befinden, gehen wir von einem starken Anstieg der US-Inflationsrate auf über 3 Prozent aus.

Notenbankzinsen (in drei Monaten)
Innerhalb der nächsten drei Monate wird gemäß unserer Einschätzung nur die amerikanische Notenbank Fed den Leitzins erhöhen. Dies dürfte bereits am kommenden 14. Dezember der Fall sein. Dabei befinden wir uns im Einklang mit dem Konsens. Über einen Zeitraum von zwölf Monaten sehen wir beim Fed insgesamt vier Zinserhöhungen. Die anderen großen Notenbanken dürften die Leitzinsen unverändert belassen.

Renditen zehnjähriger Staatsanleihen (in drei Monaten)
Die Rendite der US-Staatsanleihen ist von einem Tiefpunkt von 1,4 im Juli 2016 auf inzwischen 2,3 Prozent geklettert. Nach dem rasanten Anstieg rechnen wir innerhalb der nächsten drei Monate mit einer Konsolidierung. Über zwölf Monate gesehen dürften die Renditen jedoch nach oben tendieren. In Europa wird ein solcher Anstieg unserer Ansicht nach geringer ausfallen.