Barings – Marktausblick 2017

Anzeige
Kundenzeitung

Barings – Marktausblick 2017

22.11.2016

Im Jahr 2017 werden unserer Einschätzung nach drei Hauptthemen zum Tragen kommen: Geopolitik, Maßnahmen der Zentralbanken und Bewertungen. All diese Themen werden 2017 Anlagechancen für Investoren hervorbringen, jedoch stets in Verbindung mit Volatilität.

  • Das globale Wachstum wird sich weiterhin um die Marke von real 3% bewegen – mäßig, aber stabil.
  • Die Maßnahmen der Zentralbanken werden 2017 ein wichtiger Einflussfaktor sein – US-Notenbankpolitik und Inflation bestimmen die Zukunft des US-Dollars.
  • Die Renditen von Staatsanleihen dürften steigen – eine Erleichterung für leistungsorientierte Vorsorgepläne.
  • Währungen dürften sich in globalen Multi-Asset-Portfolios auch weiterhin als starke Quelle für Rendite und für Volatilität herausstellen.

Geopolitik
Zunächst einmal sind politische Überraschungen das Thema des Jahres 2016. Nur wenige Marktteilnehmer sagten den Brexit voraus und auch der Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen wurde von den Märkten nicht erwartet. Der Brexit wird unserer Auffassung nach ein zentrales Thema für Großbritannien sein, für den Rest der Welt dürfte er jedoch wesentlich weniger von Bedeutung sein.

Mit Blick auf die USA gehen wir davon aus, dass die bevorstehende Präsidentschaft von Donald Trump den Pfad für das globale Wirtschaftswachstum insgesamt nicht maßgeblich verändern wird. Trumps Wahlkampfrhetorik konzentrierte sich auf zwei primäre Versprechen. Erstens die Steigerung von Wirtschaftswachstum durch Infrastrukturprojekte, die hauptsächlich durch die Fiskalpolitik finanziert werden. Zweitens der Schutz von US-Unternehmen vor der Konkurrenz sowie der Schutz der US-Arbeiter vor ausländischen Billigarbeitskräften, möglicherweise durch das Zurückholen vieler der über die letzten Jahrzehnte verloren gegangenen Arbeitsstellen in die USA. In diesen Bereichen könnte er zwar Fortschritte erzielen, er dürfte sich unserer Einschätzung nach letztendlich aber doch gezwungen sehen, viele seiner Wahlversprechen abzuschwächen. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass das globale Wachstum auf einem moderaten, aber wenig spektakulären Niveau weiter zunehmen wird. Für die Schwellenländer treten indes neue Risiken hervor, da sich die Stimmung zunehmend protektionistisch auflädt.

In Europa ist der politische Kalender 2017 durch die Wahlen unter anderem in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden bereits voll. Nachdem die Märkte den Ausgang der Wahlen in Großbritannien und den USA falsch bewertet hatten, nähern sie sich nun im Zuge des Aufstiegs potenziell stärker werdender nationalistischer Parteien der realen Möglichkeit politischer Überraschungen an. Einige Buchmacher schreiben der rechtsextremen Kandidatin Marine Le Pen bei Frankreichs Parlamentswahlen im kommenden Frühling sogar bereits gute Chancen zu. Obgleich uns bewusst ist, dass noch einige politische Unbekannte vorhanden sind, behalten wir unsere Einschätzung für das globale Wachstum von mäßigen, aber stabilen realen circa 3% bei.

Zentralbanken
Die Maßnahmen der Zentralbanken dürften unseres Erachtens im Jahr 2017 ein wichtiger Einflussfaktor sein. Zwar dürften die politischen Vorgehensweisen dem globalen Wachstum weiterhin zuträglich sein, der Grenznutzen wird jedoch wesentlich geringer ausfallen als in der Vergangenheit. Die Zentralbanken werden die Definitionen für ihre Mandate allmählich ausdehnen, Inflationskontrolle hintanstellen und eine gewisse Abweichung tolerieren. Stattdessen werden sie sich auf die Bekämpfung politischer Risiken und die Wahrung eines Mindestniveaus an Wirtschaftswachstum konzentrieren. Da die Zentralbanken das Inflationsniveau unserer Einschätzung nach nicht allzu stringent im Zaum halten werden, gehen wir von einem widrigeren Umfeld an den Staatsanleihemärkten der wichtigsten Industriestaaten aus, allen voran in den USA. Die Mischung aus Fed-Politik und Inflation wird darüber entscheiden, was mit dem US-Dollar passiert. Dies ist ein wichtiger und richtungsweisender Faktor für das Gewinnwachstum je Aktie in den USA und – was eventuell noch wichtiger ist – in den Schwellenländern.

Im Jahr 2017 wird man unserer Auffassung nach höhere Staatsanleiherenditen beobachten können, was den leistungsorientierten Vorsorgeplänen, die durch immer weiter steigende Verbindlichkeiten unter Druck geraten sind, eine große Erleichterung verschaffen dürfte. Auch Geschäftsbanken profitieren von höheren Renditen und steileren Kurven. Am Rentenmarkt könnten in jenen Anlageklassen Chancen zu finden sein, die ein relativ geringes Zinsänderungsrisiko aufweisen und dafür gleichzeitig Zugang zu Unternehmensrisiken bieten (wie US-Hochzinsanleihen).

Kommentare


 

Kommentar hinzufügen

Mit der Veröffentlichung des Kommentars mit meiner E-Mail-Adresse bin ich einverstanden.
Summe: +

Anzeige
IGVM_Mitgliederwerbung_Neu-Medium

Veröffentlichungen von Pressemitteilungen

Auf diesen Seiten können Sie Ihre Pressemitteilungen veröffentlichen.
Senden Sie diese einfach an pressemitteilungen@assekuranz-info-portal.de.

Wir stellen Ihre Meldungen für Sie ein und senden Ihnen einen Korrektur-Link zu. Das Einstellen und Veröffentlichen erfolgt – bis auf Widerruf – kostenlos.

Anzeige
Hans John Vermittlerfortbildung 2025

Flatrate für Stellenanzeigen

12 Monate lang Stellenanzeigen schalten, ohne Begrenzung der Anzahl, für 2.000,- € netto incl. Veröffentlichungen im Newsletter.