Brexit: Ruhe bewahren und Vorsicht walten …

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Brexit: Ruhe bewahren und Vorsicht walten lassen

27.06.2016

Brexit: Ruhe bewahren und Vorsicht walten lassen © ©iStockphoto.com/pidjoe

Großbritannien hat beschlossen, die Europäische Union zu verlassen. Mit 52 % der Stimmen hat das Brexit-Lager den Sieg davongetragen. Es ist unmöglich, die Auswirkungen dieses historischen Tages auf die Zukunft des europäischen Konstrukts und das Vereinigte Königreich selbst (Schottland und Irland) so kurz nach dem Votum vollständig zu erfassen.

Weltweit hat eine erhebliche Preiskorrektur bei Währungen, Anleihen und Aktien stattgefunden und die Zentralbanken sind wieder einmal bereit zu reagieren. Der britische Premierminister David Cameron ist zurückgetreten, wird aber während einer Übergangsperiode von drei Monaten im Amt bleiben. Die nächsten Schritte sind die Wahl eines neuen Premiers, frühestens im Oktober, und im Anschluss der Anstoß des Exit-Prozesses, gemäß Artikel 50 des Lissabonner Vertrags, der Großbritannien etwa zwei Jahre Zeit gibt, um neue Abkommen mit seinen Partnern auszuhandeln. Die Austrittsverhandlungen werden in den Aufgabenbereich von Camerons Nachfolger fallen. Es wird also voraussichtlich bis 2019 dauern, bis Großbritannien die EU tatsächlich verlassen haben wird. Bis dahin werden die derzeitigen Vereinbarungen Bestand haben. In den kommenden Jahren wird die Unsicherheit in Bezug auf das Ergebnis der Verhandlungen und auch die Marktvolatilität jedoch hoch bleiben. In unserem letzten Marktkommentar schrieben wir, dass unsere Einschätzung der Weltwirtschaft sich nicht wesentlich verändert hat. „In den USA ist der Konjunkturzyklus weit fortgeschritten, was mit einer allmählichen Wachstumsverlangsamung einhergeht. Der Privatkonsum, der einzige Wachstumsmotor der US-Wirtschaft, wird durch einen schwächer werdenden Arbeitsmarkt gefährdet. In Europa wiederum, wo der Konjunkturzyklus jünger ist als in den USA, dürfte das Wachstum dank der äußerst akkommodierenden Geldpolitik robust bleiben. Wie üblich finden sich die Risiken in Europa hauptsächlich auf politischer Ebene. Zu guter Letzt repräsentiert die chinesische Wirtschaft das größte Risiko für unser Szenario. Nach einer  außergewöhnlichen Trendwende, die von der chinesischen Regierung zu Beginn dieses Jahres durch massive Kreditspritzen für die Wirtschaft, einen massiven fiskalpolitischen Stimulus sowie die strikte Durchsetzung von Kapitalverkehrskontrollen herbeigeführt wurde, steht die Wirtschaft nun wieder auf den Beinen. Allerdings wurde keines der Probleme, denen sie sich gegenübersieht – wie etwa der abschwächende Wachstumstrend, die Überkapazitäten, die hohe Verschuldung und der Übergang von einem durch Investitionen gestützten Wachstum zu einem Wachstum, das vom Konsum getragen wird –, in Angriff genommen. Infolgedessen bleibt China ein großes Risiko, das jederzeit wieder aufflammen kann.“

Nach der heutigen historischen Entscheidung wurden wir in unserer Überzeugung bestätigt, dass eine ruhige Vorgehensweise und eine umsichtige und vorsichtige Positionierung im aktuellen Umfeld sehr wichtig sind. Eins der politischen Risiken in Europa ist eingetreten und trübt unseren Ausblick ein. Zusätzlich zu der üblichen wirtschaftlichen Unsicherheit haben nun auch politische (und geopolitische) Unsicherheiten unsere Welt und die Finanzmärkte, durch die wir navigieren,
noch komplexer gemacht.

 

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