Position der Deutschen Rentenversicherung zur Kritik …

Anzeige

Position der Deutschen Rentenversicherung zur Kritik der ARD-Sendung „Plusminus“ an der Renteninformation

11.12.2013

Das ARD-Magazin Plusminus behauptet, die von der Rentenversicherung versandten Renteninformationen vermittelten nur eine „Rentenillusion“. Die Aussagen von Plusminus zur Renteninformation sind in hohem Maße irreführend und teilweise schlicht falsch.

Das ARD-Magazin Plusminus behauptet, die von der Rentenversicherung versandten Renteninformationen vermittelten nur eine „Rentenillusion“. Die Aussagen von Plusminus zur Renteninformation sind in hohem Maße irreführend und teilweise schlicht falsch.

Die Aussage, die tatsächliche Netto-Rente falle deutlich niedriger aus als „offiziell in Aussicht gestellt“, ist schon deshalb falsch, weil in der Renteninformation überhaupt keine Netto-Rentenbeträge genannt werden. Die Versicherten werden zudem bereits im ersten Absatz der Renteninformation ausdrücklich darauf hingewiesen, dass von der Rente Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge und gegebenenfalls Steuern zu zahlen sind. Eine individuelle Berechnung der Nettorente, wie von Plusminus gefordert, ist schon deshalb nicht möglich, weil die Rentenversicherung nicht über die hierfür notwendigen persönlichen Daten der Versicherten verfügt.

Die Aussage von Plusminus, selbst ein Durchschnittsverdiener lande im Alter an der Armutsgrenze, ist nicht nachvollziehbar. Bei den von Plusminus genannten 1.300 Euro Monatsrente liegt die Netto-Monatsrente bei ca. 1.100 Euro und damit weit über dem Betrag, der im Regelfall als Grundsicherung im Alter gezahlt würde.

Eindeutig falsch ist auch die Aussage, in der Renteninformation werde nicht erwähnt, dass die Renten planmäßig hinter den Löhnen zurückblieben. In der Renteninformation heißt es vielmehr ausdrücklich, dass die Rentenanpassung sich an der Lohnentwicklung orientiert, diese aber nur vermindert berücksichtigt. Darüber hinaus findet sich bereits auf der ersten Seite der Renteninformation der Hinweis: „Da die Renten im Vergleich zu den Löhnen künftig geringer steigen werden und sich somit die spätere Lücke zwischen Rente und Erwerbsein-kommen vergrößert, wird eine zusätzliche Absicherung für das Alter wichtiger“.

Auch wird bei der Hochrechnung der Altersrente in der Renteninformation berücksichtigt, dass die Renten planmäßig hinter den Löhnen zurückbleiben. Der in der Renteninformation deutlich herausgehobene Hochrechnungswert basiert nicht nur darauf, dass die Rentenanpassung wegen der Wirkung der Dämpfungsfaktoren in Zukunft weniger stark ansteigen wird als die Löhne. Der Hochrechnungswert wird in der Renteninformation vielmehr so errechnet, als würde es künftig überhaupt keine Rentenanpassungen mehr geben. Dies wird von Plusminus völlig ausgeblendet.

Der Vorwurf, das sinkende Rentenniveau tauche in der Renteninformation nicht auf, stattdessen würden Rentenbeträge genannt, die sich bei einer jährlichen Rentensteigerung um ein bzw. zwei Prozent ergäben, lässt ein völliges Unverständnis der rentenrechtlichen Regelungen erkennen und ist völlig irreführend. Das Sinken des Rentenniveaus ergibt sich gerade aus dem Zurückbleiben der Rentensteigerungen hinter der Lohnentwicklung, auf die in der Renteninformation sehr wohl ausdrücklich hingewiesen wird. Rentensteigerungen von ein oder zwei Prozent jährlich sind damit trotz des Sinkens des Rentenniveaus durchaus wahrscheinlich (etwa bei jährlichen Lohnsteigerungen von 1,5 bis 2,5 Prozent). Die Bundesregierung geht etwa in ihrem Rentenversicherungsbericht bis zum Jahr 2027 von einer durchschnittlichen Rentenanpassung in Höhe von gut 2 Prozent aus.

Falsch ist auch die Aussage von Plusminus, nur auf der Rückseite der Renteninformation werde auf den möglichen Kaufkraftverlust hingewiesen. Vielmehr wird bereits auf der Vorderseite der Renteninformation sehr deutlich und ausdrücklich auf den Kaufkraftverlust hingewiesen.

Die Aussage von Professor Sell, wonach die Erkenntnisse der Plusminus-Recherche das deutsche Rentensystem grundsätzlich in Frage stellen könnte, entbehrt jeder realen Grundlage, da das, was die Plusminus-Recherche als „Erkenntnis“ darstellt, falsch ist.

Zusatzmaterial: Muster-Renteninformation




Pressekontakt:
Dr. Dirk von der Heide
Telefon: 030 / 865 - 89178
Fax: 030 / 865 - 27379
E-Mail: dirk.heide@drv-bund.de


Unternehmen:
Deutsche Rentenversicherung Bund
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation
Ruhrstraße 2, 10709 Berlin
Postanschrift: 10704 Berlin

Telefon: 030 / 865 - 0
Fax: 030 / 865 - 27240

Internet: www.deutsche-rentenversicherung-bund.de


rentenverischerung_bund_logo

Kommentare

 

Kommentar hinzufügen

Bitte geben Sie zum Schutz vor Spam die Summe in das Feld ein.
Anzeige
Kundenzeitung

Veröffentlichungen von Pressemitteilungen

Auf diesen Seiten können Sie Ihre Pressemitteilungen veröffentlichen.
Senden Sie diese einfach an pressemitteilungen@assekuranz-info-portal.de.

Wir stellen Ihre Meldungen für Sie ein und senden Ihnen einen Korrektur-Link zu. Das Einstellen und Veröffentlichen erfolgt – bis auf Widerruf – kostenlos.

Anzeige
FiNet_kostenlose_Bannerzugabe

Flatrate für Stellenanzeigen

12 Monate lang Stellenanzeigen schalten, ohne Begrenzung der Anzahl, für 2.000,- € netto incl. Veröffentlichungen im Newsletter.